Auf Guadeloupe weiter nach Norden

Von Basse-Terre segeln wir weiter nördlich zu den Pigeon-Inseln, das sind Guadeloupe vorgelagerte, kleine Inseln, die als guter Tauch- uns Schnorchelspot gelten. Wir gehen in der Bucht Malendure in der Nähe der Inseln vor Anker und kaufen im nahegelegenen Carrefour wieder mal größer ein. Besonders auffällig: das Rumsortiment in der 5-Liter-Packung!!

Michi ist leider nicht ganz am Damm, sie hat sich einen Virus eingefangen und muss das Bett hüten. Am Weg zum Einkauf kommen Dani und ich mit dem Dinghi bei der Yacht Cara Mia vorbei – aufgrund des oberösterreichischen Kennzeichens klopfen wir an und werden prompt von den Eignern, Helga und Martin, auf ein Seiterl eingeladen. Am Abend nach dem Schnorcheln gibt’s dann einen Gegenbesuch!

Wir drehen eine nette Schnorchelrunde bei den Pigeon-Inseln. Wir sehen schöne Korallen und viele verschiedene Fische, auch ein paar Barracudas sind auf der Jagd.

Abends kommen Helga und Martin von der Cara Mia vorbei und wir haben einen sehr netten Plauderabend – die beiden sind von Schweden aus losgefahren und haben etwas früher als wir den Atlantik überquert. Sie werden die Cara Mia nach Trinidad segeln und über den Sommer nach Hause fliegen.

Vor lauter nett plaudern haben wir verabsäumt ein Foto zu machen…wir haben das untenstehende Foto von der Homepage der Beiden stibitzt!

Jedenfalls danke für den netten Besuch und auch für den mitgebrachten Bordeaux!

Am nächsten Morgen sind wir nach Sainte Rose weitergesegelt – das liegt im Norden Guadeloupes. In der Gegend gibt es unzählige Untiefen und man muss entsprechend vorsichtig navigieren. Wir ankern in gerade noch ausreichender Tiefe vor Sainte Rose und sehen uns die nahe gelegenen Mangrove- bzw. Sandinseln an.

Von diesen kleinen Rackern gibt’s hier ganz viele!

Hier sehen wir sogar im knietiefen Wasser einen Rochen rumschwimmen…

Morgen werden wir uns nach Antigua aufmachen, mal sehen was diese Insel zu bieten hat…

Le Grande Soufriere

Nach zwei Tagen auf den bezaubernden Les Saintes segeln wir nach Guadeloupe und ankern vor dem Ort Basse-Terre. Gestern nach dem Frühstück machten wir uns auf, die Grande Soufriere zu erwandern. Mit dem Bus ging´s bis zur Endstation in Saint Claude und somit zu unserem Ausgangspunkt auf ca. 600 m Seehöhe. Wir wandern ein gutes Stück auf einer Asphaltstraße, die an einer “Badeanstalt” endet. Das Wasser im Becken kommt aus dem Vulkan und ist ca. 30°C warm – das wird eine feine Entspannung nach der Wanderung!

Mit dem Bus bis zum Ausgangspunkt der Wanderung…

Über der Baumgrenze ist auch alles dichtest und undurchdringlich bewachsen, aber der Wanderweg ist gut freigehalten – und doch auch ein wenig anspruchsvoll.

Am Gipfel haben wir leider keine allzu gute Sicht, aber der Krater ist für sich selbst auch ein Erlebnis – Schwefeldämpfe steigen andauernd aus ihm und wenn der Wind ein Näschen voll ´rüberbläst, muss man dieselbe rümpfen,…

Am Rückweg kommen wir noch bei der Schutzheiligen der Insel vorbei…wenngleich diese sehr “eingesperrt” wirkt…

Und zum Abschluss ein feines Bad im Warmwasserbecken…

Nach der Wanderung haben wir etwa eineinhalb Stunden ein Lokal gesucht, in dem wir was zu Essen kriegen! Wie auch auf Martinique werden hier auf Guadeloupe alle Geschäfte um 17:00h geschlossen, das Städtchen Basse-Terre wirkt wie ausgestorben – und ein Lokal zu finden erfordert echte Ausdauer – vor allem nach einem Wandertag!

Gottseidank finden wir ein asiatisches Restaurant und laben uns mit einer Portion Sushi, bevor es wieder an Bord geht!

Von Dominica auf die Les Saintes

Bevor wir Dominica verlassen, besuchen wir noch ein Museumsdorf, in dem die Lebensweise der indigenen Ureinwohner vor der Kolonialisierung dargestellt wird. Gemeinschaftshütten für den Tagesablauf und Schlafhütten für’s individuelle Leben waren da vorhanden – ein offenbar sehr enges gemeinsames Leben im Stammesverband.

Am Rückweg geht’s noch beim Emerald Lake vorbei, einem kleinen, tief eingegrabenen See mit einem Wasserfall, der ihn speist…und rundherum tiefster Dschungel!

Weiter geht’s auf die Les Saintes – die Inselgruppe (9 Inseln) liegt südlich von Guadeloupe, zwei der Inseln sind bewohnt. Wir empfinden die Inseln als “typisch karibisch” – ein angenehmes Flair, kleine Dörfer, wunderbare Strände und die hügelige Insellandschaft – richtig fein! Auch Napoleon hat’s gefallen, das Kastell ist nach ihm benannt,

Wir genießen den Abend im gemütlichen Hauptort der Inselgruppe, Terre-de-Haut, und besichtigen auch das Fort Napoleon.

Und einfach so, am Straßenrand:

Natürlich gehen wir hier auch schnorcheln, Strand und Riffe laden dazu ein!

Michi entdeckt einen Feuerfisch, den ich natürlich wieder filmen muss!

Nach zwei Nächten auf den Les Saintes segeln wir weiter nach Guardeloupe – wir wollen dort den noch aktiven Vulkan “La Grande Soufriere” besteigen. Das ist der höchste Punkt der gesamten östlichen Antillen, den Blick können wir uns nicht entgehen lassen!

The Nature Island

Die letzten drei Tage haben wir das Landesinnere der Insel Dominica erkundet. Die Insel hat zurecht den Beinamen “The Nature Island” – ein guter Teil der Inselfläche ist mit tropischem Regenwald bedeckt, die Flora ist extrem reichhaltig – jeder Samen, der den Boden erreicht, wächst! Es ist genug Wasser vorhanden, die Erde ist fruchtbar! Wir haben so viele Eindrücke gesammelt, dass es schwierig ist, diese in einem Blogbeitrag wieder zu geben…aber fangen wir mal an…

Die Flussfahrt am Indian River

Der Indian River ist ein Gezeitenfluss mit Mischwasser aus Meerwasser und Süßwasser – entsprechend angepasst sind die Lebewesen, die hier zu finden sind. Die Gegend hat auch den Filmemachern von “The Pirates of the Caribbean” gefallen, eine Szene wurde hier gedreht!

Unsere Dschungelwanderung

Wir unternehmen eine Wanderung durch den Dschungel – der Weg führt von der Titou Gorge (einer Klamm) bis zum “Boiling Lake” – einem vulkanischen See mit Heißwasser. Es ist allerdings schon zu spät am Tag, sodass wir nicht ganz bis zum See gehen, sondern bei einem Aussichtspunkt umdrehen, und dafür lieber noch in der Klamm Baden gehen!

Das Bad in der Klamm war für sich selbst ein kleines Abendteuer!

Sabine muss zurück!

Heute Früh haben wir Sabine nach ereignisreichen zwei Wochen zum Flughafen gebracht – sie muss wieder zurück, ihr Urlaub ist leider zu Ende!

Ein Abschiedskaffee noch am Flughafen, dann geht’s über Puerto Rico wieder zurück in die Heimat!

Weiter geht’s nach Dominica…

Am Dienstag haben wir Martinique verlassen und sind zur Insel Dominica weiter gesegelt. Zwischen den Inseln entsteht ein Wind-Düseneffekt, der beständige Passatwind wird hier immer wieder mal schneller! Bei 25 bis 30 Knoten Wind durchfahren wir den Dominica Channel. Da auch der Wellengang entsprechend hoch ist, kämpfen Sabine und Daniel mit der Seekrankheit – aber nach ein paar Stunden Überfahrt ist alles überstanden!

Wir legen an einer Boje vor der Ortschaft Roseau an und machen eine kleine Ortserkundung.

Die Leute hier sind teilweise SEHR entspannt, aber nicht wegen Alkoholgenuss. Wohin man blickt, sieht man jemanden eine Tröte rauchen – verstecken braucht sich hier niemand damit…

Gestern gabs wieder mal einen Basteltag – wir haben die Führungseinrichtung für unsere Ankerkettenentlastung montiert – Norbert hatte diese zu Hause gefertigt und Daniel mitgegeben – VIELEN DANK NORBERT!! Nun ist das Anbringen der Ankerkettenentlastung beim Ankern viel einfacher!

Der Vergaser unseres Dinghi-Außenborders brauchte ein Service, der Motor hatte kein Gas mehr angenommen. Aber auch das haben wir wieder hinbekommen, der Motor läuft jetzt wieder “wie ein Glöckerl”!

Momentan ist das Wetter etwas durchwachsen, immer wieder gibt’s Regengüsse. Das ist zwar ein wenig unangenehm, weil wir dauernd am “Luke auf/Luke zu” und “Polster her/Polster weg” machen sind. Aber nachdem es ja warm ist, ist nach kurzer Zeit alles wieder trocken…und wir werden ab und zu mit solchen Bildern entschädigt…

Ab Morgen haben wir für ein paar Tage einen Leihwagen gemietet und werden das Landesinnere erkunden! Da sind einige vielversprechende Ziele dabei!

Ein feiner Tauchgang!

Bei der Tauchschule in Saint Pierre buchten wir einen Tauchgang beim den Riffen, die durch das 1902 versunkene Schiff entstanden sind. Nach dem “Materialausfassen” in der Tauchschule direkt am Strand gings mit dem Tauchboot zum nahe gelegenen Wrack. Michi konnte wegen eines noch leicht schmerzenden Ohres leider nicht mitmachen 🙁

Beim Tauchspot konnte ich dann einige Aufnahmen mit der GoPro machen, wir waren nie tiefer als etwa 12 Meter.

Diesmal ein etwas längeres Video, da sind ganz viele Korallen und einige interessante Fische zu sehen!

Unter Wasser in Saint Pierre

Heute sind wir nach dem morgendlichen Bad im Meer nach Saint Pierre weiter gesegelt – das Städtchen liegt ca. 12 Seemeilen nördlich von Fort du France. Saint Pierre war früher die Hauptstadt von Martinique, wurde aber 1902 beim Ausbruch des Vulkans Montagne Pelée weitgehend zerstört – deshalb wurde die Hauptstadt nach Fort du France verlegt. Beim Vulkanausbruch wurden auch vor der Küste liegende Schiffe versenkt – diese sind heute als Riffe beliebte Schnorchel-Ausflugsziele.

Am Nachmittag besuchen wir eines der Schiffswracks, wir können mit den Dinghi an einer Boje direkt beim Wrack festmachen. Hier einige Bilder vom Korallenwrack…wir hatten das Glück, auch einen Feuerfisch (Achtung giftig!) vor die Kamera zu bekommen!

Morgen werden wir bei der örtlichen Tauchschule einen Tauchgang mit der Flasche absolvieren – da freuen wir uns schon drauf!

Fort du France – heute war “Gemüsetag”!

Wir besuchten heute vormittags den Gran Marché in Fort du France – einen Wochenmarkt mit reichhaltigem Angebot von lokalen Produkten. Wir versorgten uns mit Obst und Gemüse und genossen die Marktatmosphäre inklusive Band vor der Markthalle!

Am Nachmittag machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zum Jardin de Balata, einem toll angelegten botanischen Garten etwas nördlich der Hauptstadt. Die Insel Martinique ist das ganze Jahr mit warmen Temperaturen gesegnet, außerdem ist genügend Niederschlag vorhanden – hier wächst ALLES, und das üppigst!

Aber seht selbst…

Beim Empfangshäuschen kann man auch noch die Flugkünste von Kolibris bewundern!

Mit dem Bus geht’s wieder heimwärts und dann werden die frischen Sachen gleich verkocht!

Sabine und Daniel sind da!

Von der Rodney Bay segeln wir weiter nach Martinique und legen uns in der Bucht von Le Marin vor Anker. Die Bucht ist riesengroß und ebenso die Anzahl der Segelyachten, die hier vor Anker sind! Mit dem Dinghi hole ich Sabine und Daniel ab, die Beiden sind über Puetro Rico und Miami nach Martinique geflogen.

Wir beschließen am Abend, am nächsten Tag Le Marin zu verlassen und nach Fort du France zu segeln – wir wollen die Hauptstadt kurz besichtigen, den Grand Marché (Wochenmarkt) und den bekannten Garten “Jardin de Balata” besuchen.

Aber zunächst muss ich uns uns Martinique einklarieren, das geht hier im Do-it-yourself-Verfahren in der Capitanerie. Ein Bad im Meer und auftanken ist auch noch drin – die Infrastruktur ist hier großartig! Deshalb sind wahrscheinlich auch so viele Boote hier…

Bei gutem Wind segeln wir nach Fort du France, vorbei am malerischen Felsen “Rocher du Diamant”.

Am Abend gibt’s einen kleinen Stadtbummel, bei dem wir feststellen, dass hier alle Geschäfte bereits um 17:00h schließen – die Stadt wirkt am späten Nachmittag wie ausgestorben…aber am Abend wird’s wieder besser! Wir finden ein nettes Lokal und genießen ein feines Abendessen.

Während des Essens macht noch eine Sambaband Halt vor dem Lokal und spielt uns ein Ständchen…

Bye-bye Ralf!

Heute ist Ralf’s Abflugtag. Wir liegen in der Rodney Bay Marina und nutzen den Tag, um unsere Crossover wieder mal richtig zu säubern und einen eingehenden Riggcheck zu machen – schließlich ist es das erste Mal seit der Atlantiküberquerung, dass wir in einem Hafen liegen. Außerdem ist die auf den Kapverden entstandene “Staubpanier” noch immer an versteckten Stellen vorhanden – das muss jetzt ein Ende haben!

Wenn man schon im Mast ist, muss auch ein kleiner Rundblick sein!

Nach der Arbeit gab’s noch selbstgemachte Summer Spring Rolls, danach ging’s für Ralf dann ab zum Flughafen…

Wir bringen Ralf noch zum Taxi…es waren tolle vier Wochen, nicht nur unsere erste Atlantiküberquerung, sondern auch eine so lange Zeit miteinander verbringen zu können – einfach fein!!