Unser nächste Reiseziel sind die äolischen Inseln. Von Scilla aus starten wir auf Vulcano, wo wir einen ersten Eindruck der vulkanischen Inseln bekommen. Schwarze Sandstrände – aber auch schwarzer Staub am Schiff 🙁
Nette Leute und feine Strandbars!
Von Vulcano gings nach Panarea, wo wir ein prähistorisches Dorf in bezaubernder besuchten Küstenlandschaft besuchten.
Waldbrände sind Dauerthema!Aud diesem Rücken wohnten schon vor 3000 Jahren Menschen!
Und nach der Besichtigung ein bisschen baden und schnorcheln!
Von Panarea ging es weiter zum Stromboli, wo wir eine nächtliche Vulkanwanderung machen! Wir konnten grandiose Erinnerungen und Bilder mitnehmen, die Gewalt von Vulkanen und welche Zerstörungen hier entstehen können, sind atemberaubend!
Hier ein paar Eindrücke von unserer Vulkanwanderung!
Farbenspiel beim Sonnenunterg
Auch der Sonnenaufgang am nächsten Tag und die Vorbeifahrt am Vulkan am nächsten Tag haben es in sich!
Ausbruch bei TagDer Auswurf kullert bis in Meer – fast 1000 Höhenmeter!
Von Taormina ging es bei guten Winden durch die Straße von Messina – Wind, Strömung (wir hatten bis zu fünf Knoten Strömung!) und Schiffsverkehr brauchten da gute Beachtung! Wir hatten Schiffe von allen Seiten, auch von unten 😉
Wir übernachteten vor Scilla, das am Ausgang der Straße von Messina liegt. Ein netter Ort, allerdings hatten wir viel Schwell und nach dem Abendessen wieder mit dem Dinghi über die Brandung zu kommen, war eine echte Herausforderung!
Dafür hatte wir schöne Eindrücke vom Ort Scilla!
Statue der Nymphe ScillaDie Burg von ScillaSonnenuntergang
Wir segeln von Catania Richtung Norden und treffen nach ca. 20 Seemeilen auf den wundervollen Anblick von Taormina.
Das Städtchen mit ca. 10.000 Einwohnern thront knapp 200 Höhenmeter über dem Meer und bietet einen tollen Anblick!
Wir ankern in der Bucht vor dem Ort und begeben uns auf Erkundung.
Die Kirche San Giuseppe……am Piazza des 9. AprilBlick auf den ÄtnaDas antike Theater geht auf das 2. Jahrhundert v. Chr. zurück!…und bietet Einblicke und Ausblicke!Gestern war hier ein Konzert von Andrea Bocelli…das haben wir bis auf’s Schiff gehört!Die Römer wussten schon, wo so ein Theater hingehört! Herrlicher Ausblick, der Ätna mächtig im Hintergrund.Blick vom römischen Theater auf den Ätna – diese Bild ist meiner Mutter gewidmet!Der Dom San Nicolo di Bari (mit Michi, Ralf & Elena…Suchbild ;-))
Zum Abschluss gab’s noch einen Besuch im “Englischen Park” – der heißt so, weil er von einer aus England stammenden Wahl – Taorminerin mit altruistischen Motiven angelegt wurde und der Öffentlichkeit unentgeltlich zugänglich ist.
Morgen machen wir uns auf Richtung Straße von Messina, da ab Dienstag starker Wind angesagt ist – wir wollen diese kritische Passage bei halbwegs moderaten Bedingungen durchsegeln! Heute gibt’s Spaghetti Carbonara (mit Guanciale, wer‘s kennt 😉 ) und einen Fenchelsalat mit Orangenfilets, Elena und Ralf haben die Bordküche über!
Gestern früh sind Elena und Ralf zu uns gestoßen – sie werden eine Woche mit uns unterwegs sein und Sizilien sowie die äolischen Inseln mit uns “besegeln”.
Nach dem Begrüßungsfrühstück gingen wir die Besichtigung von ein paar Highlights in Catania an. Der Fischmarkt ist für uns Binnenländler jedenfalls sehenswert…
…und Gustostückerl werden gleich vor Ort zubereitet und genossen – unser 2. Frühstück!
Gestärkt für weitere Besichtigungen…
Das römische Theater……für ca. 10.000 Zuseher…….gedeckte Zugänge…Die Burg, die von einem großen Lavastrom….…gerade noch verschont wurde.Das Theater kann sich sehen lassen!
Und am Abend dann: Antipasti, danach Pasta alla Norma, eine hervorragende lokale Spezialität! – und einen Limoncello zum Abschluss!
Siracusa bye-bye! Wir machen einen Schlag nach Norden in die Bucht von Brucoli, wo wir mit dem imposanten Blick auf den Etna vor Anker liegen.
Beim Spaziergang durch den Ort Brucoli gehen wir in ein unscheinbares Lokal, das sich als Volltreffer entpuppt!
Tuna Carpaccio,,,….und Octopus!
Am nächsten Morgen ging’s dann nach Catania, wo wir nach einiger Suche im Porto Nuovo ein Plätzchen für unsere Crossover finden konnten – Anrufe und Mails an den Hafen blieben unbeantwortet – also einfach anlegen und sehen was passiert…
Wir begannen, die Stadt zu erkunden:
Fontana dell’Amenano – hier fließt noch der Fuss Amenano unten durch!Piazza degli Elefanti, mit dem ElefantendenkmalDie Basilika St. Agatha – die Schutzpartonin der Stadt, die diese vor den Lavamassen schützt!
Das Highlight des gestrigen Tages ist dann der Ausflug auf den Etna – wir machen eine Führung mit, wo wir in die Besonderheiten des größten aktiven Vulkans Europas (ca. 3.350m hoch, 1250 km² umfassend, mit ca. 400 Kratern auf dem gesamten Vulkangebiet!!) eingeführt wurden.
Auf geht’s in unserem Fort Transit Tourbus…Lavafeld im N/O des Vulkans – riesig!Vor dem Eintritt in eine Lavahöhle – mit schickem Hygienehäubchen unterm Helm!…da geht’s rein…In der Höhle – interessante Einblicke, wie sich das Lava so verhält!…in der Höhle…Am Rande des Crateri SilvestriBlick auf das Refugio Silvestri, leider beginnt gleich über uns der Nebel und ein weiteres Aufsteigen wäre sinnlos.Vulkan……und Lavalandschaften, ……fast wüstenhaft, ……jedenfalls sehr faszinierend!…
Der Einblick in den Umgang mit Etna (die Catanesi betrachten sie als weiblich) und die sehr besondere Lavalandschaft haben uns sehr beeindruckt!
Die Führerin meinte: Sie (die Etna) gibt uns sehr, sehr viel – sie ist Teil unserer Lebensgrundlage, und hin und wieder nimmt sie sich etwas zurück – das ist ok! Sie lehrt uns, welchen Platz in der Natur wir Menschen einnehmen!
Heute hatten wir einen ganz speziellen “Sonntagsspaziergang”! Mit einem geliehenen Scooter fuhren wir in die “Riserva Naturale Cava Grande del Cassibile” – eine etwa 40 km von Syrakus entfernt gelegene Schlucht, deren Flusslauf malerische Felsformationen und Badegumpen geformt hat.
Scooter ausgeborgt……und Zustand dokumentiert – alles fein!
Wir gingen einen der Trails flussaufwärts, stiegen dann zum Fluss ab und folgten dem Fluss (meist teils gehend, teils schwimmend) abwärts, bis wir wieder zum Ausgangspunkt aufsteigen konnten.
Eine tolle Landschaft!
da müssen wir runter…und dann wieder rauf!Diese Behausungen haben uns an Mesa Verde erinnert!…da unten fließt das Flüsschen…es kommt schon näher!
Die Hitze beim Wandern war schnell vergessen, als wir den Fluss erreichten!
Wir fühlten uns wie die Pfadfinder, als wir dem Fluss folgten (unser wasserdichter Rucksack machte das möglich) – und was besonders schön war: es gab kaum andere Leute zu sehen! Erst weiter unten im Flusslauf kamen ein paar leichter erreichbare “Hotspots”, wo sich einige andere Badegäste tummelten.
Michi im Schwimmmodus……und im Wandermodus…
Zurück in Syrakus war der Wind so kräftig, dass wir – am Boot angekommen – beschlossen, am Abend doch nicht mehr essen zu gehen. Wir wären nach der Dinghifahrt wieder pitschnass gewesen, so wellig war’s. Aber bei der Bordküche ist das ja kein Problem!
Nicht die schönste Stadt, nicht die bestgepflegteste Stadt…aber an vielen Ecken merkt man, dass hier einmal eines der Zentren der Welt gewesen sein muss – schon vor mehr als 2000 Jahren!
Aber langsam! Nach unserer Ankunft gestern machten wir einen Spaziergang durch den Altstadt mit der Burganlage und den Sakralbauten.
Der Hauptplatz der AltstadtDie Kathetrale – mit Elementen eines antiken Athene-Tempels, des byzantinischen Stils, der normannischen Romantik und des sizilianischen Barocks…hat schon viel gesehen, diese Kirche!Das HauptschiffHolzdecke !!SeitenaltarFresken im SeitenaltarDer Arteusa-Brunnen mit seinen Papyruspflanzen…Blick Richtung BurgDer Artemis-BrunnenDie Pizzeria – hat unseren Gusto auf die erste italienische Pizza nach der Überfahrt nicht enttäuscht!
Heute packten wir wieder die Bordfahrräder aus und haben unsere Stadterkundung fortgesetzt…
Weil’s am Weg lag und sehr interessant aussieht, besuchten wir die Kirche “Santuario della Madonna delle Lacrime” – die größte Wallfahrtskirche auf Sizilien, in den 1990ern fertiggestellt, aufgrund einer “weinenden” Gipsmadonna gebaut…(man kennt ja den Film “Braunschlag” ;-))….naja, die Architektur ist jedenfalls erstaunlich!
Spannbeton vom Feinsten!!Geplant in den 1960ern, fertiggestellt 1994.Der Innenraum fasst ca. 11.000 Personen!Blick Richtung Spitze – atemberaubend! – Das Ganze ist 74m hoch!
Jetzt geht’s ein paar Jahrtausende zurück zu den Ausgrabungen, welche im Archäologie-Park zugänglich gemacht sind.
In diesem Steinbruch wurden Millionen von Kubikmetern Stein mit manuellen Werkzeugen abgebaut, um die antike Stadt Syrakus zu bauen. Säulen wurden stehengelassen, um den Einsturz der höhlenartigen Abbaustätte zu verhindern. Ein sehr eindrucksvoller Ort!
Auch die gleich daneben befindliche Höhlenformation “Das Ohr des Dionysios beeindruckt”!
Das griechische Amphitheater war damals wohl so etwas wir die Metropolitan Opera, Wiener Staatsoper oder vielleicht das Burgtheater der damaligen Welt – jedenfalls eine der bedeutendsten Kulturstätten. Auch heute noch wird das Theater genutzt, leider war es bei unserem Besuch mit einer Holzkonstruktion zur Gegenwartsnutzung abgedeckt.
Dennoch fast unvorstellbar, dass diese Kulturleistung vor über 2000 Jahren möglich war!
Auch die Römer standen um nicht viel nach, vielleicht nicht mit gleichwertigen Kulturleistungen – aber im Stadionbau jedenfalls…im angrenzenden römischen Stadion gings eher um “panem et circenses”, aber der Bau mit einer Länge des Stadionovals von ca. 140m nimmt es mit jedem Fußballstadion auf!
In der Mitte ein unterirdischer “Technikraum”Haupteingänge von beiden Seiten…Gedeckte Zugänge, Sektoren bei den Sitzplätzen..Beeindruckende Ausmaße!
Den Altar Hadrians des Zweiten und das Archimedes-Museum ersparen wir euch hier – aber jedenfalls haben wir von den Sizilianern gelernt, dass Archimedes Sizilianer war und kein Grieche! – und ein ziemlich scharfsinniges Kerlchen!!
Naja, bei der Rückfahrt zum Boot stand dieser Kerl plötzlich da….
…aber mit einem kleinen Umweg fanden wir doch wieder zurück zu unserer Crossover…
Wir verlassen die ionischen Inseln und setzen über nach Sizilien. Das ist ein ordentlicher Schlag mit etwa 270 Seemeilen, der zweieinhalb Tage in Anspruch nimmt.
Wir legen in Keri Beach ab und genießen die letzten Blicke auf die wilde Küste von Zakynthos, von der wir uns nun wegbewegen:
Nach kurzer Zeit ist um uns nur Meer, Meer und noch mehr Meer. Der Schiffsverkehr ist in diesem Bereich eher gering, die vielbefahrenen Schifffahrtswege liegen woanders. Hier eine der seltenen Begegnungen.
Einer der seltenen Tanker…
Wir teilen uns die Nachtwache ein, sodass jeder genug Schlaf bekommt und ausreichend wach für den “Dienst” ist – je eine 4-Stunden-Schicht bringt uns gut über die Nächte, ein wenig Schlaf nachholen ist tagsüber ja kein Problem.
Die Sonnenunter- und Aufgänge sind allemal sehenswert!
Nicht zu vergessen beim Grenzübertritt: Flaggenwechsel!
Nach zweieinhalb Tagen (und 2 Nächten ;-)) kommt Land in Sicht – Siracusa auf Sizilien begrüßt uns mit einem Blick auf die Burg.
Die Burg bewacht die Einfahrt zum Hafenbecken – auch der Einfahrtsleuchtturm sitzt oben auf der Burg.
So, nach dem Ankern in der Hafenbucht jetzt erstmal Schiff klarmachen, ausruhen und dann geht’s in die Stadt – eine feine Pizza wird’s hier sicher geben für uns! – davon nächstes Mal…
Wir sind nun zwei Nächte in der Bucht von Keri gelegen und haben Zakynthos besucht – einerseits um die Insel zu erkunden, andererseits um unsere Überfahrt nach Italien vorzubereiten – Einkäufe tätigen, die Wanten nachspannen, etc.
Auf unserer Fahrt zur Bucht von Keri sind wir noch bei den markanten Felsen von Myzithres vorbeigekommen – bzw. zwischen den Felsen durchgefahren!
Nachdem wir auch “Zante”, wie die Inselbewohner ihre Hauptstadt liebevoll nennen, besuchen wollten, haben wir uns einen Scooter gemietet und haben damit die Insel unsicher gemacht!
In der Hauptstadt vor Agios Dionysios
In der Hauptstadt erstmal die wichtigsten Sehenswürdigkeiten besichtigen, dann rauf auf die Burg (die leider geschlossen war) – und den Blick über die Stadt genießen!
In der Kirche Agios DionysiosHier liegt der heilige Dionysios begrabenDer Altar von Agios DionysiosAgios Nikolaios…und deren AltarIm leider etwas uncharmanten Hafen von ZakynthosZakynthos von obenCafe FrappèFreiheitsstatue, erinnert an die staatliche Unabhängigkeit Griechenlands von 1821Wer das ist, steht unten drauf…
Die Inselbesichtigung haben wir mit einem Besuch der Klippen – diesmal nicht von der Wasserseite – abgeschlossen! Beeindruckende Bilder!
Da unten sind wir vor ein paar Tagen durchfahren!Da geht es richtig steil runter!Das kam dann als Foto raus…postkartenverdächtig!
Wir verlassen Kefalonia, bei windigem Wetter nimmt uns Agios Nikolaios auf Zakynthos auf. Der kleine Dorfhafen hat wenig Infrastruktur und auch der Ort hat nur 42 Einwohner – aber als sicherer Übernachtungshafen und Essen in einer Taverne allemal fein!
Unser Nachbarlieger hatte ein kaputtes Großsegel – die Segelmacherei ist hier mobil!
Am nächsten Morgen geht’s die Nord- und Westküste entlang – eine der spektakulärsten Küsten, die wir bisher gesehen haben (nicht nur auf dieser Reise)…
Die Bucht von Navagio kommt in allen Reiseführern vor, und sie ist nicht nur aufgrund des Schiffswracks, sondern wegen der Felslandschaft und des Farbenspieles (so türkises Wasser gibt’s selten) sehenswert!
Navagio Beach
Fast die gesamte Westküste lässt uns immer wieder staunen!
Abends ging es auf die Suche nach einem geeigneten Ankerplatz:
Unsere tolle Ankerbucht – und das Beste: am Abend waren wir dort allein!Suchbild – wo ist die Crossover? – da sieht man, wie hoch die Klippen sind!
Die Krönung: schnorcheln in den Höhlen, dann der Sonnenuntergang!