Weiter geht’s nach Dominica…

Am Dienstag haben wir Martinique verlassen und sind zur Insel Dominica weiter gesegelt. Zwischen den Inseln entsteht ein Wind-Düseneffekt, der beständige Passatwind wird hier immer wieder mal schneller! Bei 25 bis 30 Knoten Wind durchfahren wir den Dominica Channel. Da auch der Wellengang entsprechend hoch ist, kämpfen Sabine und Daniel mit der Seekrankheit – aber nach ein paar Stunden Überfahrt ist alles überstanden!

Wir legen an einer Boje vor der Ortschaft Roseau an und machen eine kleine Ortserkundung.

Die Leute hier sind teilweise SEHR entspannt, aber nicht wegen Alkoholgenuss. Wohin man blickt, sieht man jemanden eine Tröte rauchen – verstecken braucht sich hier niemand damit…

Gestern gabs wieder mal einen Basteltag – wir haben die Führungseinrichtung für unsere Ankerkettenentlastung montiert – Norbert hatte diese zu Hause gefertigt und Daniel mitgegeben – VIELEN DANK NORBERT!! Nun ist das Anbringen der Ankerkettenentlastung beim Ankern viel einfacher!

Der Vergaser unseres Dinghi-Außenborders brauchte ein Service, der Motor hatte kein Gas mehr angenommen. Aber auch das haben wir wieder hinbekommen, der Motor läuft jetzt wieder “wie ein Glöckerl”!

Momentan ist das Wetter etwas durchwachsen, immer wieder gibt’s Regengüsse. Das ist zwar ein wenig unangenehm, weil wir dauernd am “Luke auf/Luke zu” und “Polster her/Polster weg” machen sind. Aber nachdem es ja warm ist, ist nach kurzer Zeit alles wieder trocken…und wir werden ab und zu mit solchen Bildern entschädigt…

Ab Morgen haben wir für ein paar Tage einen Leihwagen gemietet und werden das Landesinnere erkunden! Da sind einige vielversprechende Ziele dabei!

Ein feiner Tauchgang!

Bei der Tauchschule in Saint Pierre buchten wir einen Tauchgang beim den Riffen, die durch das 1902 versunkene Schiff entstanden sind. Nach dem “Materialausfassen” in der Tauchschule direkt am Strand gings mit dem Tauchboot zum nahe gelegenen Wrack. Michi konnte wegen eines noch leicht schmerzenden Ohres leider nicht mitmachen 🙁

Beim Tauchspot konnte ich dann einige Aufnahmen mit der GoPro machen, wir waren nie tiefer als etwa 12 Meter.

Diesmal ein etwas längeres Video, da sind ganz viele Korallen und einige interessante Fische zu sehen!

Unter Wasser in Saint Pierre

Heute sind wir nach dem morgendlichen Bad im Meer nach Saint Pierre weiter gesegelt – das Städtchen liegt ca. 12 Seemeilen nördlich von Fort du France. Saint Pierre war früher die Hauptstadt von Martinique, wurde aber 1902 beim Ausbruch des Vulkans Montagne Pelée weitgehend zerstört – deshalb wurde die Hauptstadt nach Fort du France verlegt. Beim Vulkanausbruch wurden auch vor der Küste liegende Schiffe versenkt – diese sind heute als Riffe beliebte Schnorchel-Ausflugsziele.

Am Nachmittag besuchen wir eines der Schiffswracks, wir können mit den Dinghi an einer Boje direkt beim Wrack festmachen. Hier einige Bilder vom Korallenwrack…wir hatten das Glück, auch einen Feuerfisch (Achtung giftig!) vor die Kamera zu bekommen!

Morgen werden wir bei der örtlichen Tauchschule einen Tauchgang mit der Flasche absolvieren – da freuen wir uns schon drauf!

Fort du France – heute war “Gemüsetag”!

Wir besuchten heute vormittags den Gran Marché in Fort du France – einen Wochenmarkt mit reichhaltigem Angebot von lokalen Produkten. Wir versorgten uns mit Obst und Gemüse und genossen die Marktatmosphäre inklusive Band vor der Markthalle!

Am Nachmittag machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zum Jardin de Balata, einem toll angelegten botanischen Garten etwas nördlich der Hauptstadt. Die Insel Martinique ist das ganze Jahr mit warmen Temperaturen gesegnet, außerdem ist genügend Niederschlag vorhanden – hier wächst ALLES, und das üppigst!

Aber seht selbst…

Beim Empfangshäuschen kann man auch noch die Flugkünste von Kolibris bewundern!

Mit dem Bus geht’s wieder heimwärts und dann werden die frischen Sachen gleich verkocht!

Sabine und Daniel sind da!

Von der Rodney Bay segeln wir weiter nach Martinique und legen uns in der Bucht von Le Marin vor Anker. Die Bucht ist riesengroß und ebenso die Anzahl der Segelyachten, die hier vor Anker sind! Mit dem Dinghi hole ich Sabine und Daniel ab, die Beiden sind über Puetro Rico und Miami nach Martinique geflogen.

Wir beschließen am Abend, am nächsten Tag Le Marin zu verlassen und nach Fort du France zu segeln – wir wollen die Hauptstadt kurz besichtigen, den Grand Marché (Wochenmarkt) und den bekannten Garten “Jardin de Balata” besuchen.

Aber zunächst muss ich uns uns Martinique einklarieren, das geht hier im Do-it-yourself-Verfahren in der Capitanerie. Ein Bad im Meer und auftanken ist auch noch drin – die Infrastruktur ist hier großartig! Deshalb sind wahrscheinlich auch so viele Boote hier…

Bei gutem Wind segeln wir nach Fort du France, vorbei am malerischen Felsen “Rocher du Diamant”.

Am Abend gibt’s einen kleinen Stadtbummel, bei dem wir feststellen, dass hier alle Geschäfte bereits um 17:00h schließen – die Stadt wirkt am späten Nachmittag wie ausgestorben…aber am Abend wird’s wieder besser! Wir finden ein nettes Lokal und genießen ein feines Abendessen.

Während des Essens macht noch eine Sambaband Halt vor dem Lokal und spielt uns ein Ständchen…

Bye-bye Ralf!

Heute ist Ralf’s Abflugtag. Wir liegen in der Rodney Bay Marina und nutzen den Tag, um unsere Crossover wieder mal richtig zu säubern und einen eingehenden Riggcheck zu machen – schließlich ist es das erste Mal seit der Atlantiküberquerung, dass wir in einem Hafen liegen. Außerdem ist die auf den Kapverden entstandene “Staubpanier” noch immer an versteckten Stellen vorhanden – das muss jetzt ein Ende haben!

Wenn man schon im Mast ist, muss auch ein kleiner Rundblick sein!

Nach der Arbeit gab’s noch selbstgemachte Summer Spring Rolls, danach ging’s für Ralf dann ab zum Flughafen…

Wir bringen Ralf noch zum Taxi…es waren tolle vier Wochen, nicht nur unsere erste Atlantiküberquerung, sondern auch eine so lange Zeit miteinander verbringen zu können – einfach fein!!

Die Rodney Bay

Nach unserem Besuch in der St. Lucia Destillery sind wir weiter nach Norden in die Rodney Bay gesegelt. Diese ist nach Admiral Rodney benannt, welcher hier in der Zeit der amerikanischen Unabhängigkeitskriege eine englische Bastion aufgebaut hat und in dieser idealen Ankerbucht einen Stützpunkt für die englische Krone gegen die Franzosen, die auf der benachbarten Insel Martinique ihrerseits einen Stützpunkt hatten, erhalten wollte.

Nach einer Nacht vor Anker sind wir in den Hafen gewechselt, weil wir wieder einen “Putz- und Schmiertag” einlegen wollen. Aber erst besichtigen wir die Bucht und den “Pigeon Park”, wo die Befestigungsanlagen des Admiral Rodney zu sehen sind.

Zum Abschluss seines Besuches hat uns Ralf am Abend zu einem feinen Essen eingeladen. Herrlichstes von Land und Meer samt chilenischem Roten!

St. Lucia Destillers

Wenn man schon in der Karibik ist, darf man nicht verabsäumen, eine Rum-Destillerie zu besuchen – das hier angebaute Zuckerrohr wird seit jeher unter anderem zu Rum verarbeitet. In der Kolonialzeit gab es einige gewaltsame Versuche, die Landwirtschaft auf Bananen und andere Ertrag bringendere Früchte umzustellen, diese Zeiten sind jedoch gottseidank vorbei!

Wir wanderten heute Mittag zu einer Destillerie, die ihre Produkte weltweit vertreibt – die USA, Australien, Neuseeland, Russland und auch asiatische Staaten zählen zu den Absatzmärkten für die ca. eine Million Liter Rum, die hier erzeugt werden.

Zu Fuss gehende Personen sind hierzulande zwar eine rare Spezies, aber wir brauchen hin und wieder etwas Bewegung!

Üppigstes Grün ist hier auf St. Lucia vorhanden, wohin man blickt!

Nach einer knappen Stunde Wanderung sind wir da…

Wir machen eine Führung durch die Destillerie und lassen uns in die Produktionsabläufe einführen.

Nach der Führung darf die Verkostung der Produkte natürlich nicht fehlen – und auch den angeschlossen Shop besuchen wir natürlich. Die Bordbar muss ja auch entsprechend gefüllt bleiben!

Schnorcheln bei der Marigot-Bucht

Heute fuhren wir mit dem Dinghi “einmal ums Eck” für einen kleinen, feinen Schnorchel-Ausflug.

Wir sehen einige Korallen und viele Fische, allerdings auch abgestorbene Korallen – die Korallenbleiche scheint hier auch ein Thema zu sein.

Am Rückweg fahren wir noch bei einem Segelboot vorbei, dem der Hurrikane IRMA nicht so gut getan hat!

Am späten Nachmittag war dann noch Zeit, den karibischen Farben zu frönen 😉

Von Barbados nach St. Lucia

Am Freitag Nachmittag brechen wir nach St. Lucia auf – ein Schlag von ca. 120 Seemeilen bis zu unserem Ziel, der Marigot Bay. Wir segeln bei kräftigem Halbwind die ganze Nacht durch, am Morgen haben wir ein feines Erwachen – einerseits tolle Wetterstimmungen,…

…das Land in Sicht ist eindrucksvoll…

…UND: eine riesige Delfinschule begleitet uns fast eine Viertelstunde lang, immer abwechselnd schwimmen einige Tiere direkt vor dem Boot her, ein tolles Schauspiel!

Wir legen uns in der Marigot Bay an eine Boje. In dieser Bucht wurde Dr. Doolittle gedreht, ein karibischer Ort wie aus dem Bilderbuch! Kräftiges Grün zusammen mit den Farben des Wassers,…

…besonders, wenn sich auch die Wolken verzogen haben!

…und auch die Drinks können Farbe!