Der Kreis schließt sich

Von Cádiz segeln wir weiter nach Barbate – ein Schlag von ca. 35 Seemeilen, also eine angenehme Tagesetappe. Wir bleiben immer sehr küstennahe – so wie wir das schon die ganze Strecke vom Cabo de Sao Vicente weg gemacht haben. Es wird als einigermaßen gesichert angesehen, dass sich Orcas in einer solch niedrigen Wassertiefe nicht mehr wohlfühlen, und das steigert unser eigenes Wohlgefühl 😉

Die Population von Orcas, die in den letzten Jahren immer wieder mit Segelbooten “interagiert” (also deren Ruder angeknabbert) hat, hat in Seglerkreisen den Spitznamen “Barbate-Gang”, daher sind wir im Umkreis von Barbate besonders vorsichtig!

Auch im Hafen von Barbate ist ein besonderer Bezug zu Orcas sichtbar!

Wir bleiben nur über Nacht und am nächsten Tag geht es weiter über Tarifa nach Gibraltar!

Wir umrunden den Leuchtturm von Tarifa und hier kreuzt sich unsere Linie mit der von vor ein-einhalb Jahren, als wir das Mittelmeer verlassen und uns in den Atlantik verabschiedet haben! Für uns ist das ein besonderes Gefühl, nach unserer Atlantikrunde “wieder zurück” zu sein!

Im Hintergrund der beiden Bilder oben sieht man das Rif-Gebirge auf der afrikanischen Seite der Straße von Gibraltar – der Berg Dschebel Musa des Rif-Gebirges bildet zusammen mit dem Felsen von Gibraltar die Säulen des Herakles. Herakles hat alles jenseits dieser Säulen als Ende der Welt gesehen und der antiken Überlieferung zufolge brachte er am Ausgang des Mittelmeeres die Aufschrift “nicht mehr weiter” an. Dieses “non plus ultra” hat sich in weiterer Folge natürlich relativiert!

Mit einer starken Strömung, einem kräftigen Poniente im Rücken und ein paar Delfinen als Begleitschutz kommen wir Gibraltar schnell näher und der Felsen taucht vor uns auf – ein majestätischer Anblick, wenngleich wir unsere Blicke hin und wieder auch auf die Großschifffahrt fokussieren müssen, denn Verkehr ist hier wirklich viel!

Am frühen Abend legen wir im Hafen von Alcaidesa an und genießen die abgeschlossene Atlantikrunde und den Blick auf den “Rock” – nebst einem Tinto de Verano im Strandlokal!

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