Wir sind jetzt sechs Tage ununterbrochen auf dem Wasser, rund um uns die riesige Weite des Atlantiks. Hier und da nehmen wir ein anderes Schiff wahr, meistens jedoch nur über unsere elektronischen Helferleins, AIS und Radar. Ganz selten können wir am Horizont einen Tanker, ein Frachtschiff oder gar eine Segelyacht ausmachen – und das immer nur, wenn wir das entsprechende Schiff vorher am Bildschirm gesehen haben und wissen, wo wir suchen müssen!

Unsere Erde ist schon recht groß…

Fast ausschließlich mit Windkraft haben wir bereits über 700 Seemeilen zurückgelegt – windbedingt ein Stück mehr als es die Luftlinie erfordern würde – das sind fast 1300km! Schon faszinierend, wie weit man nur mit Segelantrieb kommt! 🙂

An unsere Nachtschichten haben wir uns gewöhnt und es herrscht eigentlich keine große Müdigkeit vor – wir bekommen trotz unserer Schichten genügend Schlaf!

Nachdem die Nacht stockdunkel beginnt (schon ein bisschen “spooky”, einfach dem Kompass nach ins Schwarze zu segeln), geht irgendwann der Mond auf und erfreut uns mit nächtlichem Licht und feinen Stimmungen!

Tagsüber gibt’s immer einen Inspektionsrundgang am Schiff – es ist wichtig, dass man frühzeitig erkennt, wenn irgendein Teil kaputt zu werden droht! Könnte sonst böse ausgehen…aber bis jetzt nur Kleinigkeiten, alles in Ordnung!

Wir haben noch etwa 200 Seemeilen vor uns und haben das Tempo etwas gedrosselt, damit wir nicht in der Nacht ankommen – im Bereich des Hafens und der Ankerbucht von Mindelo liegen eine größere Anzahl an Wracks (laut Seekarte “abandoned vessels in various states of disrepair” :-)), an welchen wir lieber bei Tageslicht vorbeifahren!

Jetzt sind wir gerade hier, es geht also in die Zielgerade! Am Samstag Früh sollten wir in Mindelo sein.

Jedenfalls freuen wir uns schon, wieder in die Zivilisation zurück zu kehren – und auf eine ausgiebige Dusche!

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