Wanderung im Teno-Naturpark

Eigentlich hatten wir vor, am Mittwoch auf die Kapverden aufzubrechen…aufgrund der aktuellen Windsituation (zu schwach und aus der falschen Richtung) haben wir uns entschlossen, erst am Wochenende los zu fahren – da scheint’s wesentlich besser zu werden!

Am Dienstag haben wir uns mit dem Leihauto in den Westen der Insel aufgemacht – wir machten eine Wanderung im Teno-Landschaftspark! Dort gibt’s vulkanische Schluchten, malerische Orte und “viel Gegend”!

Feine Wanderwege! Wir gehen vom Ort El Palmar weg bis zum Punta de Teno an der Küste und nehmen dann den Bus zurück zum Ausgangspunkt (mit Halt in Buenavista del Norte und Umsteigen wieder nach El Palmar, wo wir bei der Ranger-Station des Teno Parks das Auto geparkt hatten. Etwa vier Stunden Wanderung mit tollen Blicken auf’s Meer, in Täler und Schluchten!

Der höchste Berg Spaniens!

Am Montag besuchten wir den Pico de Teide – er ist ein Vulkan, steht auf der Insel Teneriffa und ist der höchste Berg Spaniens.

Mit 3718 m ist er – weil direkt vom Meeresspiegel aufragend – eine sehr imposante Erscheinung.

Bei der Anfahrt sehen wir die Auswirkungen der verheerenden Waldbrände von vor zwei Jahren – aber die Natur holt sich das schon wieder!

Die vulkanische Landschaft rundherum ist variantenreich: teils runde Formen, teils bizarre Schluchten und erstaunliche Gesteinsformationen!

Der Blick von oben auf Teneriffa lässt einen erahnen, wie sich Zeus am Olymp fühlen muss 😉

Wir sind da auf 3550m – soweit geht die Seilbahn. Damit man die letzten ca. 170 Höhenmeter aufsteigen kann, verlangt die Nationalparkverwaltung €128,- pro Person! Das ist uns etwas zu viel Abzocke und wir belassen es bei der Bergstation und den umliegenden Pfaden – auch schön!

Da unten hat’s wohl mal gebrodelt…

Hier noch ein Blick rüber auf die Nachbarinsel La Gomera:

Beim Runterfahren schauen wir noch bei den Sternwarten vorbei – hier ist ein Eldorado für Astronomen!

Nach dem langen “Vulkantag” suchen wir noch ein Lokal, das offen hat – Montags ist die Gastronomie hier ziemlich niedergefahren…und durch Zufall kommen wir in ein Lokal, das mitten in Santa Cruz ausgerechnet in einer Lavahöhle eingerichtet wurde – echt schräg!

Probesegeln nach Teneriffa…

Am Donnerstag treffen wie abends unsere Freunde Elke und Kurt von der Into the Blue – diese haben in Fuerteventura einen Zwischenstopp eingelegt. Wir gehen zusammen Essen und verabreden uns für Freitag zum Abendessen bei uns am Schiff – wir hatten ja einen Teil unseres Thunfisches bei den Beiden eingefroren und dieser muss nun verzehrt werden!

In freudiger Erwartung auf den Thunfisch!

Nach unserer Reparatur segeln wir am Samstag nach Teneriffa – knapp 60 Seemeilen – und testen alles nochmal durch, bevor es dann nächste Woche auf den nächsten langen Schlag auf die Kapverden geht. Alles Bestens!

Unsere Ehrfurcht macht einen Sprung nach oben, als wir kurz nach dem Ablegen von Las Palmas einem Schweizer Ruderer begegnen, der von Gibraltar weggerudert ist und nun ein paar Meilen vor Las Palmas der Ankunft auf den kanarischen Inseln entgegen blickt – Chapeau!

Auf diesem Ruderboot in ca. 3 Wochen von Gibraltar nach Gran Canaria – das muss man wirklich wollen!

Am Nachmittag kommt Teneriffa in Sicht – eine schroffe Küstenlinie tut sich auf. Der vulkanische Ursprung ist nicht zu übersehen!

Hier ist die Küste noch nicht extrem hoch…

Wir erkunden Santa Cruz am Sonntag, besonders das Auditorio de Tenerife (Konzert- und Kongresshalle) ist ein “eyecatcher”!

Auch die kulinarischen Genüsse sind nicht zu verachten! Tapas am Markt…

Und für die Süssen:

Mit Schokoladensauce!

Morgen holen wir uns für zwei Tage einen Leihwagen und werden den Teide-Nationalpark und ein paar andere Ausflugsziele besuchen – mehr davon demnächst!

Unsere Reparatur ist fertig!

Heute Vormittag wurde unsere Reparatur fertig gestellt! Das Vorstag wurde wieder montiert, das Rigg gespannt und das Vorsegel eingefädelt – nun sind wir wieder segelfertig! Ein gutes Gefühl, wenn alles in Ordnung ist, bevor wir die nächste große Strecke bis zu den Kapverden angehen!

Das Aquarium von Las Palmas

Um die Wartezeit für unsere Reparatur zu überbrücken, besuchten wir gestern das Aquarium von Las Palmas. Es gibt einen umfassenden Überblick über das Leben im und um den Atlantik und ist jedenfalls einen Besuch wert. Die Aquarien sind riesig und es werden ca. 33.000 (!) Lebewesen gezeigt.

Am Donnerstag Vormittag wird unsere Reparatur fertiggestellt. Wir werden voraussichtlich bis Samstag in Las Palmas bleiben und dann Richtung Teneriffa aufbrechen. Unsere Freunde von der Into the Blue kommen am Donnerstag nach Las Palmas – wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Am Rückweg vom Aquarium kamen wir im Hafen noch an diesen Schiffen vorbei – unsere Schulzeit war zwar auch nicht schlecht, aber Gymnasium im Schulschiff auf Reisen hätte uns auch gefallen!!!

“Putz- und Schmiertage”

Wir nutzen die Zeit in Las Palmas für allerlei Arbeiten, während unsere Vorsegel-Rollanlage repariert wird. Da der Schaden auf einen Montagefehler bei der ursprünglichen Auslieferung zurückgeht, wird Bavaria für die Reparatur aufkommen – daher machen wir diese nicht selbst, sondern lassen eine Rigging-Firma die Sache erledigen.

Heute wurde unser Vorsegel abgenommen, der Mast gesichert und dann das Vorstag mit der Rollanlage abgebaut. Morgen soll die Reparatur fertiggestellt werden und hoffentlich auch das Segel repariert werden.

Die “segelfreie Zeit” nutzen wir zum Boot waschen, Wäsche waschen und für diverse Wartungsarbeiten – der Impeller musste gewechselt werden und der Feinfilter unseres Wassermachers schaut auch schon sehr grün drein;-)

Wäsche hängt schon überall am Boot und hier kommt noch eine Tasche mit frisch Gewaschenem!

Die ARC legt ab…

Wir segelten heute zurück nach Las Palmas, um in den nächsten Tagen unsere Vorsegel-Rollanlage wieder in Ordnung zu bringen.

Die ARC (Atlantic Rally for Cruisers) – eine organisierte Atlantiküberquerung mit ca. 170 Booten – hat heute “Abreisetag” – alle zur ARC angemeldeten Schiffe verlassen heute den Hafen Las Palmas in Richtung Karibik. Das Ganze ist ein Fest für die Teilnehmer wie auch für alle im Umfeld Beteiligten! Wir sind schon an der Hafeneinfahrt, als die vielen Boote lossegeln.

So viele Segelyachten auf einmal sieht man sonst nie!
…auch am Kartenplotter sieht’s aus wie auf einem Ameisenhaufen…

Im Hafen und rundherum herrscht Volksfeststimmung…

…und jedes aus dem Hafen ausfahrende Boot wird entsprechend verabschiedet.

Jetzt kehrt im Hafen Las Palmas langsam wieder Ruhe ein und auch unsere Reparatur sollte sollte sich zeitnahe ausgehen!

Die Moalis müssen wieder heim…

Um in die Nähe des Flughafens von Gran Canaria zu kommen, segeln wir vom Süden der Insel wieder Richtung Las Palmas. Wir haben 17-23 Knoten Wind, aber halt direkt auf die Nase. Das bedeutet acht Stunden Dauerschräglage – alle haben’s gut vertragen und auch Christa’s Arm hat’s ohne weiteren Schaden überstanden!

Wir machen im Hafen von Taliarte fest. Eigentlich ist das ein Fischer- und Privathafen ohne touristische Nutzung, aber wir dürfen trotzdem anlanden…

Ein Besuch bei Neptun, nochmal gemeinsam Essen gehen, ein Abschiedsbierchen, und los geht die Reise heimwärts! Fein war’s, die Armen müssen nun in die Kälte…

Gute Heimreise!

Der vulkanische Süden von Gran Canaria

Den heutigen Tag haben wir mit einer feinen Flasche Schampus und der lokalen Spezialität Mandeltorte begonnen – Michi’s Geburtstag muss natürlich gefeiert werden!

Wir haben uns die letzten beiden Tage ein Leihauto gemietet und sind im Zentrum, sowie im Süden und Westen der Insel unterwegs gewesen. Abseits der Touristenpfade wird es im vulkanischen Inneren schnell einsam mit nur wenigen Ortschaften an die steilen Hänge geklebt. Bizarre Landschaftsformen eröffnen sich uns!

Vom Städtchen Tejeda wird uns vor allem das skurrile Museum und der noch skurrilere Museumsführer in Erinnerung bleiben!

An manchen Stellen präsentiert sich das vulkanische Gestein in verschiedenen Farben!

Der Blick vom Mirador de Balcon auf die Westküste…

Von weiter oben sieht man dann auch schön auf Teneriffa hinüber – Der Vulkan Pico del Teide dort geht auf 3715 m hinauf!

Die Bergstraßen sind zum Teil noch steiler und enger als wir das aus Österreich gewohnt sind – der fehlende Schnee macht waghalsig anmutende Straßenführungen möglich und das stabile Lavagestein ist ein guter Untergrund für diese.

Hier eine extrem steile Serpentinenstraße – der zweite Gang hat’s nicht geschafft! Die ganze Straße im Ersten!

Und auch ein Einkehrschwung musste natürlich sein!

Von Las Palmas nach Posito Blanco

Gestern sind wir von Las Palmas nach Posito Blanco gesegelt – wir hatten mit wenig Wind gerechnet, aber es wurde eine schöne Segelfahrt ohne Motor – wir konnten wieder mal unseren Gennaker auspacken und mit achterlichem Raumwind dahincruisen!

Wir legen im Hafen von Posito Blanco an und genießen den Abend im Restaurant nebenan. Heute sind wir dann zu den Dünen von Maspalomas gefahren – ein kurzes Stück mit dem Taxi, aber zu Fuß zu weit bzw. neben der Straße auch uninteressant. Wir wollen lieber in den Dünen wandern…ein kilometerlanger Strand mit anschließender Dünenzone bildet hier die Küste – auf einer eigentlich vulkanischen Insel ist das schon außergewöhnlich!

Offenbar hat sich an diesem Strand ein Treffpunkt der LGBTQ-Szene entwickelt – eigens ausgeflaggte Strandlokale, auffällige Badehosenmode bzw. großer FKK Bereich inklusive…

Der Leuchtturm von Maspalomas ist das älteste Gebäude in der ganzen Gegend. Alles andere ist in den letzten 50 Jahren entwickelt worden – dem Tourismus geschuldet…

Nach der Dünenwanderung, einem Besuch in einer der LGBTQ-Strandbars und einem Bad im Meer mussten wir noch ausgiebig Sangria verkosten…in Rome do as the Romans do… 😉