Die Burg Isabel II

Gleich neben unserem Ankerplatz in der Bucht von Mahon liegt die Burg Isabel II – eine mächtige militärische Anlage, die 1852 fertig gestellt wurde und sich nie im Verteidigungseinsatz bewähren musste. Aufgrund des technologischen Fortschritts bei Waffensystemen war die Anlage allerdings schon kurz nach Fertigstellung obsolet. Es ist aber auf jeden Fall sehenswert, welche gigantischen Anlagen damals erbaut wurden!

Hier bekommt man noch einen Eindruck von der Größe der Anlage – wenn auch nur in einem Wehrgang:

…der hört gar nicht mehr auf!

Nach dem Burgbesuch geht’s zurück zur Crossover, hier unten liegt sie!

Wir verlassen unseren Ankerplatz und machen uns auf Richtung Mallorca!

Unser Thunfisch wird verarbeitet!

Unser riesiger Thunfisch stellt uns vor die Herausforderung, diesen haltbar zu machen – einen Teil konnten wir bei Elke und Kurt einfrieren und einen Teil verschenken – Kurt’s Eltern kommen zu Besuch und sollen auch ein gutes Stück davon haben!

Wir machen uns ans Beizen (da hält er mindestens eine Woche im Kühlschrank) und ans Einrexen (da hält er fast unbegrenzt)!

Voila – fertig.

Das Ganze ist in einer Bordküche nicht wenig Arbeit – drum gibt’s danach eine kleine Belohnung!

Menorca

In Menorca angekommen werden wir gleich von Elke und Kurt von der Into the Blue im Dinghi empfangen zu einem Begrüßungsschluck und zum Abendessen eingeladen – die Revanche erfolgt am nächsten Abend, denn unser Thunfisch muss verzehrt werden! Sushi, Maki und danach ein feines Thunfischsteak mit Ofengemüse stehen auf dem Speiseplan – herrlich!

Aber nicht nur das gibt unsere Bordküche her…für’s Frühstück gibt’s frisch gebackenes Brot!

Am nächsten Tag nehmen wir uns gemeinsam mit Elke & Kurt einen Leihwagen und erkunden Menorca – wir besuchen den Naturpark Es Grau, danach den höchsten Punkt der Insel Miraduro Cim del Toro, um dann noch das Hafenstädtchen Ciutadella – ein tief eingeschnittener “Hafenfjord” macht dieses Städtchen besonders reizvoll!

Aber auch das Städtchen Maó, in dessen Nähe wir ankern, hat Nettes zu bieten…

Direkt an der Einfahrt zur Bucht von Maó steht eine riesige Wehranlage, diese werden wir morgen besuchen!

Lucky Fisherman!

Unsere zweite Nacht bei der Überfahrt von Sardinien nach Menorca ist wieder eine wunderschöne Mondscheinnacht (morgen ist Vollmond!) mit tollen Stimmungen bei Sonnenuntergang, Mondschein und Sonnenaufgang.

Ich lasse in der Früh wieder mal die Schleppangel raus – wir verwenden da eine ganz einfache Spule ohne Angelrute – und noch bevor ich auf die richtige Länge ausgespult habe, kommt schon ein Ruck – Michi ist gerade bei der Verrichtung morgendlicher Dinge, aber bei der Überraschung brauche ich Hilfe!

Das Cockpit und die Badeplattform müssen nass gemacht werden, damit das Holz kein Fischblut und keine Gerüche aufnehmen kann, auch die notwendigen Fischerutensilien habe ich noch nicht hergeräumt…aber gemeinsam ist das in wenigen Augenblicken erledigt…und dann kommt der Fisch an Deck!

Jetzt geht’s noch ans filettieren!

Ist mein erster Thunfisch, aber Fisch ist Fisch und das mit dem Filettieren funktioniert ganz gut!

Wir freuen und auf das fangfrische Essen morgen, aber erstmal muss auch ein bisschen Ruhe sein!

Ach ja, bevor wir’s vergessen: vor der Ankunft muss noch die spanische Flagge gehisst werden!

Unser Wetterfenster für die Balearen!

Nach meiner kurzen Stippvisite in Wien stelle ich beim Rückflug fest, dass wir gerade ein gutes Windfenster für die mehrtägige Überfahrt auf die Balearen haben – und es dann für die nächsten ca. 10 Tage eher schlecht mit einer Überfahrtsmöglichkeit aussieht. Drum beschließen wir kurzerhand, uns gleich nach meiner Ankunft beim Boot reisefertig zu machen und abzulegen – das trifft sich auch gut, da kurz nach unserem Beschluss der Hafenmeister vorbeischaut und uns mitteilt, dass der Pier, an dem wir liegen, wegen einer Veranstaltung (offenbar ein Sea-Doo Rennen) geräumt werden muss.

Also auf geht’s, erst Richtung Norden, dann zwischen Sardinien und den Maddalenen-Inseln durch (diese Passage fahren wir bei Dunkelheit, aber schönem Mondlicht!) zur Straße von Bonifacio und dann weiter auf’s offene Meer Richtung Balearen.

Michi macht eine lange Nachtschicht bis halb vier, ich darf dann die Sonnenaufgangsschicht machen!

Aber bis zum Ankommen…

…dauert’s noch ein bisschen!

Windig nach Olbia!

Unsere letzte Nacht haben wir in der gut geschützten Ankerbucht Salinedda verbracht – was bei den vorherrschenden Winden und dem Wellengang recht fein war – in der Nacht hat sich der Mistral breitgemacht – der kommt aus Frankreich rüber und bläst auch hier ganz kräftig!

Jedenfalls hat es einige Regattasegler sehr gefreut – unsere Morgenkulisse in der Ankerbucht war eine Segelregatta, wo mit Foilern sehr rasant an uns vorbeigerauscht wurde!

Oje, gekentert! Aber die Jungs (oder Mädels?) haben das ja geübt…

Naja, wir wollen weiter nach Olbia und der Mistral bläst uns auf die Nase – immer zwischen 25 und 32 Knoten – da müssen wir durch!

Gelingt auch ganz gut und in Olbia haben wir das Glück, einen guten Platz im Stadthafen zu ergattern – wir können längsseits an der Kaimauer festmachen (bei immer noch 20 Knoten Wind im Hafen!) – Lage und Ausrichtung sind so, dass ich ohne Bedenken die paar Tage nach Wien fliegen und Michi die Crossover alleine betreuen kann!

Dass das Wetter schön langsam Richtung herbstlich geht, sieht man am Bild unten 😉

Ein Schläfchen vor dem Abendessen 🙂

Die sardische Ostküste nach Norden…

Von Cagliari segeln wir die sardische Ostküste nach Norden – wir müssen nach Olbia, da ich von dort aus ein paar Tage nach Wien fliegen werde.

Zuerst ging es an den Strand Cala Carbonara, wo wir eine Nacht verbrachten, dann weiter in eine Bucht namens Punta Tramazza. Dort trafen wir uns mit Elke und Kurt von der Into the Blue zum Abendessen – sie hatten einen technischen Zwischenstopp im gleich daneben gelegenen Porto Cristallo eingelegt.

Weiter ging es nach Arbatax, ein Ort, der für seine roten Granitfelsen bekannt ist. Wir machten einen längeren Landgang und wanderten in den roten Felsen.

Auch am Strand ist der “Sand” anders als anderswo…

Jedenfalls lohnenswerte Ausblicke…

Am Abend gab’s dann selbstgemachte Pasta alla Norma, hervorragend!

Nun geht es weiter nach Norden, im mittleren Teil bezaubert Sizilien mit einer wunderbaren Steilküste (auch mit vielen Höhlen) – die von unzähligen Touristen mit Schlauchbooten besichtigt werden.

Auf nach Sardinien

Der nächste längere Schlag steht an, es geht von Martettimo nach Cagliari auf Sardinien – wir rechnen mit etwa 35 Stunden Segelzeit und das Windfenster sieht sehr gut aus – wir werden den Motor nicht brauchen! In der Tat kommen wir bestens voran…

Die Nachtfahrt war unkompliziert, es scheint in dieser Gegend sehr wenig Schiffsverkehr zu geben. Natürlich war’s mit dem Schlaf auch nicht allzu weit her, da das Segeln doch relativ dynamisch war – immer 15-25 Knoten Wind.

Wir sind bei der Ankunft in den Hafen von Cagliari eingelaufen – wir wollten in Ruhe ausschlafen und dann dem Boot und uns selbst eine ausgiebige Dusche verpassen . und auch das Dinghi brauchte wieder mal etwas Pflege!

…und auch die Crossover ist von der Salzkruste befreit uns steht wieder fein da!

Danach gibt’s Stadtbesichtigung…

…und für Motorradfreunde: Honda CB 750 Four mit Marving 4-1 Anlage – hört man in der ganzen Stadt 😉

Von Palermo nach Marettimo

Bevor wir die Überfahrt von Sizilien nach Sardinien antreten, machen wir noch einen Zwischenstopp auf Marettimo, eine der Sizilien im Westen vorgelagerten Inseln. Es gibt auf der Insel nur eine Ansiedlung, wir ankern vor dem kleinen Fischerhaffen und genießen den beschaulichen Ort, kaufen im kleinen Alimentari noch ein paar wichtige Versorgungsprodukte (das Bier war schon knapp) und geben uns dann einem Aperitivo und einem guten Abendessen hin!

Heisse Nächte…

…in Palermo hatten wir nicht wirklich – man ahnt den Herbst auch hier schon – aber ein paar Besonderheiten hat die Hauptstadt Siziliens doch! Die Mafia-Vergangenheit scheint abgeschüttelt, aber noch nicht überwunden. Viele Gebäude, auch in der Innenstadt, sind in desolatem Zustand, aber es gibt auch schon einige Beispiele schöner Renovierungen. Nichtsdestotrotz – Palermo zählt definitiv nicht zu den schöneren Plätzen auf Sizilien!

Gutes Essen gibt’s jedoch auf Sizilien überall!

Und vor dem Lokal dann dieses Bild:

Ein Mafioso, ganz sicher!

Er hat aber dann doch nur ein Hochzeitspärchen abgeholt 😉

Von Palermo aus ging’s weiter zum Capo San Vito am westlichen Zipfel Siziliens. Am Weg dorthin hatten wir Wind von Achtern und haben mal den Gennaker und die ausgebaumte Genua im Butterfly als Vorwindsegel ausprobiert – ist für leichtere Winde eine sehr gute Alternative!

Wir fahren jetzt noch auf die Isola di Marettimo, die Sizilien im Westen vorgelagert ist und werden die für die nächsten Tage vorhergesagten Südostwinde für die Überfahrt nach Sardinien nutzen!