Eigentlich hatten wir vor, am Mittwoch auf die Kapverden aufzubrechen…aufgrund der aktuellen Windsituation (zu schwach und aus der falschen Richtung) haben wir uns entschlossen, erst am Wochenende los zu fahren – da scheint’s wesentlich besser zu werden!
Am Dienstag haben wir uns mit dem Leihauto in den Westen der Insel aufgemacht – wir machten eine Wanderung im Teno-Landschaftspark! Dort gibt’s vulkanische Schluchten, malerische Orte und “viel Gegend”!
Vulkanische Schluchten, eine tolle Wandergegend!Das war Gottseidank der einzige “Müll”, der uns aufgefallen ist!
Feine Wanderwege! Wir gehen vom Ort El Palmar weg bis zum Punta de Teno an der Küste und nehmen dann den Bus zurück zum Ausgangspunkt (mit Halt in Buenavista del Norte und Umsteigen wieder nach El Palmar, wo wir bei der Ranger-Station des Teno Parks das Auto geparkt hatten. Etwa vier Stunden Wanderung mit tollen Blicken auf’s Meer, in Täler und Schluchten!
Da unten sind wir weggewandert……da nach unten gehen wir hin…Die Ortschaft hat genauso viele Häuser wie auf dem Schild 😉Früher vulkanische Wohnhöhlen, jetzt für die Ziegen oder ungenutzt…Der Leuchtturm Punta de Teno…auf der Straße bringt uns der Bus zurück zum Auto…
Am Donnerstag treffen wie abends unsere Freunde Elke und Kurt von der Into the Blue – diese haben in Fuerteventura einen Zwischenstopp eingelegt. Wir gehen zusammen Essen und verabreden uns für Freitag zum Abendessen bei uns am Schiff – wir hatten ja einen Teil unseres Thunfisches bei den Beiden eingefroren und dieser muss nun verzehrt werden!
In freudiger Erwartung auf den Thunfisch!
Nach unserer Reparatur segeln wir am Samstag nach Teneriffa – knapp 60 Seemeilen – und testen alles nochmal durch, bevor es dann nächste Woche auf den nächsten langen Schlag auf die Kapverden geht. Alles Bestens!
Unsere Ehrfurcht macht einen Sprung nach oben, als wir kurz nach dem Ablegen von Las Palmas einem Schweizer Ruderer begegnen, der von Gibraltar weggerudert ist und nun ein paar Meilen vor Las Palmas der Ankunft auf den kanarischen Inseln entgegen blickt – Chapeau!
Auf diesem Ruderboot in ca. 3 Wochen von Gibraltar nach Gran Canaria – das muss man wirklich wollen!
Am Nachmittag kommt Teneriffa in Sicht – eine schroffe Küstenlinie tut sich auf. Der vulkanische Ursprung ist nicht zu übersehen!
Hier ist die Küste noch nicht extrem hoch……aber weiter südlich erhebt sich der Pico de Teide auf über 3700m! In der Hafeneinfahrt steht eine Bohrinsel – ein ziemliches Monster!
Wir erkunden Santa Cruz am Sonntag, besonders das Auditorio de Tenerife (Konzert- und Kongresshalle) ist ein “eyecatcher”!
Auch die kulinarischen Genüsse sind nicht zu verachten! Tapas am Markt…
Blunz’n mit Kren auf spanisch 😉
Und für die Süssen:
Frische gemachte….…Churros..
Mit Schokoladensauce!
Morgen holen wir uns für zwei Tage einen Leihwagen und werden den Teide-Nationalpark und ein paar andere Ausflugsziele besuchen – mehr davon demnächst!
Heute Vormittag wurde unsere Reparatur fertig gestellt! Das Vorstag wurde wieder montiert, das Rigg gespannt und das Vorsegel eingefädelt – nun sind wir wieder segelfertig! Ein gutes Gefühl, wenn alles in Ordnung ist, bevor wir die nächste große Strecke bis zu den Kapverden angehen!
Das Vorstag ist wieder oben……hier unten wird es gleich montiert.Die Wanten werden gespannt……auch die oberen……stramm eingestellt bei 24% der Bruchlast…Jetzt kommt noch das Vorsegel rauf!Alles wieder gut!
Um die Wartezeit für unsere Reparatur zu überbrücken, besuchten wir gestern das Aquarium von Las Palmas. Es gibt einen umfassenden Überblick über das Leben im und um den Atlantik und ist jedenfalls einen Besuch wert. Die Aquarien sind riesig und es werden ca. 33.000 (!) Lebewesen gezeigt.
Sehen recht harmlos aus, die Piranhas…Das Chamäleon hat sich nicht versteckt!Das große Aquarium ist riesig……und auch die Fische darin!Zum Staunen gibt’s genug!
Am Donnerstag Vormittag wird unsere Reparatur fertiggestellt. Wir werden voraussichtlich bis Samstag in Las Palmas bleiben und dann Richtung Teneriffa aufbrechen. Unsere Freunde von der Into the Blue kommen am Donnerstag nach Las Palmas – wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
Am Rückweg vom Aquarium kamen wir im Hafen noch an diesen Schiffen vorbei – unsere Schulzeit war zwar auch nicht schlecht, aber Gymnasium im Schulschiff auf Reisen hätte uns auch gefallen!!!
Wir nutzen die Zeit in Las Palmas für allerlei Arbeiten, während unsere Vorsegel-Rollanlage repariert wird. Da der Schaden auf einen Montagefehler bei der ursprünglichen Auslieferung zurückgeht, wird Bavaria für die Reparatur aufkommen – daher machen wir diese nicht selbst, sondern lassen eine Rigging-Firma die Sache erledigen.
Heute wurde unser Vorsegel abgenommen, der Mast gesichert und dann das Vorstag mit der Rollanlage abgebaut. Morgen soll die Reparatur fertiggestellt werden und hoffentlich auch das Segel repariert werden.
Die “segelfreie Zeit” nutzen wir zum Boot waschen, Wäsche waschen und für diverse Wartungsarbeiten – der Impeller musste gewechselt werden und der Feinfilter unseres Wassermachers schaut auch schon sehr grün drein;-)
Michi wäscht das ganze Salz vom Boot…….ein sauberes Boot ist schon viel feiner!Nach 400 Betriebsstunden muss der Impeller gewechselt werden!Der Feinfilter vom Wassermacher……hat einen Wechsel dringend nötig! Danke an Moali & Christa für’s Mitbringen der Ersatzteile!Wäsche hängt schon überall am Boot und hier kommt noch eine Tasche mit frisch Gewaschenem!
Wir segelten heute zurück nach Las Palmas, um in den nächsten Tagen unsere Vorsegel-Rollanlage wieder in Ordnung zu bringen.
Die ARC (Atlantic Rally for Cruisers) – eine organisierte Atlantiküberquerung mit ca. 170 Booten – hat heute “Abreisetag” – alle zur ARC angemeldeten Schiffe verlassen heute den Hafen Las Palmas in Richtung Karibik. Das Ganze ist ein Fest für die Teilnehmer wie auch für alle im Umfeld Beteiligten! Wir sind schon an der Hafeneinfahrt, als die vielen Boote lossegeln.
So viele Segelyachten auf einmal sieht man sonst nie!…auch am Kartenplotter sieht’s aus wie auf einem Ameisenhaufen…
Im Hafen und rundherum herrscht Volksfeststimmung…
…und jedes aus dem Hafen ausfahrende Boot wird entsprechend verabschiedet.
Jetzt kehrt im Hafen Las Palmas langsam wieder Ruhe ein und auch unsere Reparatur sollte sollte sich zeitnahe ausgehen!
Um in die Nähe des Flughafens von Gran Canaria zu kommen, segeln wir vom Süden der Insel wieder Richtung Las Palmas. Wir haben 17-23 Knoten Wind, aber halt direkt auf die Nase. Das bedeutet acht Stunden Dauerschräglage – alle haben’s gut vertragen und auch Christa’s Arm hat’s ohne weiteren Schaden überstanden!
Schräglage…finde den Fehler!
Wir machen im Hafen von Taliarte fest. Eigentlich ist das ein Fischer- und Privathafen ohne touristische Nutzung, aber wir dürfen trotzdem anlanden…
Ein Besuch bei Neptun, nochmal gemeinsam Essen gehen, ein Abschiedsbierchen, und los geht die Reise heimwärts! Fein war’s, die Armen müssen nun in die Kälte…
Hier ist Ebbe…bei Flut ist der Halbe Neptun umspült und wenn’s Wellen hat, sieht es aus als entsteigt er den Fluten!Gute Heimreise!
Den heutigen Tag haben wir mit einer feinen Flasche Schampus und der lokalen Spezialität Mandeltorte begonnen – Michi’s Geburtstag muss natürlich gefeiert werden!
Wir haben uns die letzten beiden Tage ein Leihauto gemietet und sind im Zentrum, sowie im Süden und Westen der Insel unterwegs gewesen. Abseits der Touristenpfade wird es im vulkanischen Inneren schnell einsam mit nur wenigen Ortschaften an die steilen Hänge geklebt. Bizarre Landschaftsformen eröffnen sich uns!
Vom Städtchen Tejeda wird uns vor allem das skurrile Museum und der noch skurrilere Museumsführer in Erinnerung bleiben!
An manchen Stellen präsentiert sich das vulkanische Gestein in verschiedenen Farben!
Der Blick vom Mirador de Balcon auf die Westküste…
Von weiter oben sieht man dann auch schön auf Teneriffa hinüber – Der Vulkan Pico del Teide dort geht auf 3715 m hinauf!
Die Bergstraßen sind zum Teil noch steiler und enger als wir das aus Österreich gewohnt sind – der fehlende Schnee macht waghalsig anmutende Straßenführungen möglich und das stabile Lavagestein ist ein guter Untergrund für diese.
Hier eine extrem steile Serpentinenstraße – der zweite Gang hat’s nicht geschafft! Die ganze Straße im Ersten!
Und auch ein Einkehrschwung musste natürlich sein!
Gestern sind wir von Las Palmas nach Posito Blanco gesegelt – wir hatten mit wenig Wind gerechnet, aber es wurde eine schöne Segelfahrt ohne Motor – wir konnten wieder mal unseren Gennaker auspacken und mit achterlichem Raumwind dahincruisen!
Herrliches……GennakersegelnÜber neun Knoten sind für unsere Crossover schon verdammt schnell…da hat die Welle mit angeschoben!
Wir legen im Hafen von Posito Blanco an und genießen den Abend im Restaurant nebenan. Heute sind wir dann zu den Dünen von Maspalomas gefahren – ein kurzes Stück mit dem Taxi, aber zu Fuß zu weit bzw. neben der Straße auch uninteressant. Wir wollen lieber in den Dünen wandern…ein kilometerlanger Strand mit anschließender Dünenzone bildet hier die Küste – auf einer eigentlich vulkanischen Insel ist das schon außergewöhnlich!
Offenbar hat sich an diesem Strand ein Treffpunkt der LGBTQ-Szene entwickelt – eigens ausgeflaggte Strandlokale, auffällige Badehosenmode bzw. großer FKK Bereich inklusive…
Der Leuchtturm von Maspalomas ist das älteste Gebäude in der ganzen Gegend. Alles andere ist in den letzten 50 Jahren entwickelt worden – dem Tourismus geschuldet…
Der Leuchtturm bei der Anreise……und am nächsten Tag von der Landseite.
Nach der Dünenwanderung, einem Besuch in einer der LGBTQ-Strandbars und einem Bad im Meer mussten wir noch ausgiebig Sangria verkosten…in Rome do as the Romans do… 😉
Am Samstag, dem Tag des Faschingsbeginns, kommen wir in Las Palmas an. Fünf volle Tage und ein paar Stunden dazu waren wir auf See und freuen uns auf eine ausgiebige Dusche und eine durchgehende Nacht Schlaf! Beim Einchecken in den Hafen Las Palmas – wir haben großes Glück noch einen Platz zu erwischen, denn der ganze Hafen ist bevölkert von den Teilnehmern an der “Atlantic Rally for Cruisers” (einer organisierten Atlantiküberquerung in einer großen Gruppe – diesmal 170 Yachten) – werden wir von Christa & Moali begrüßt! Die beiden sind bereits am Donnerstag angereist und werden die nächste Woche mit uns verbringen.
Leider mussten wir bei der Überfahrt feststellen, dass unsere Vorsegel-Rollanlage einen Defekt hat. Die genaue Untersuchung hat ergeben, dass ein Montagefehler vorliegt – ein Zwischenstück zwischen den Aluprofilen der Anlage fehlt, natürlich ganz oben! Ich durfte also wieder mal Ausblicke genießen…
Ein fehlendes Verbindungsstück muss eingebaut werden, auch der Keder am Vorliek des Segels muss repariert werdenMichi & Moali als “Bodencrew”.Bei der Gelegenheit machte ich gleich einen gesamten Riggcheck.
Den Sonntag nutzten wir für eine Stadtbesichtigung in Las Palmas
An dieser Mauer im Hafen verewigen sich Atlantik-ÜberquererDie ARC sorgt für dichte Belegung im Hafen Wir kommen genau zur Eröffnungsparade zurecht!
Die Eröffnungsparade wurde von einer Trommlertruppe begleitet – die sorgten kräftig für Stimmung!
Im Stadtzentrum stießen wir auf eine Großdemo gegen die geplante Regierungsbildung von Premier Sanchez zusammen mit den Separatisten aus Katalonien – aber alles gottseidank friedlich!
Am berühmten Playa de Canteras wird gebadet……gesurft…Toll für eine Stadt, einen solchen Strand zu haben!Der Sand mischt sich mit Lavasand und macht tolle Muster!…aber……diese Muster hier sind ziemlich hässlich – Plastik!! Und das auf einer nicht gerade zentral gelegenen Atlantikinsel!!!!Die Kathedrale von Las PalmasDas Alfredo Kraus Auditorium – die Konzerthalle von Las Palmas
Seht ihr die Steine am Ende des Strandes beim Auditorium?
Dort wurde Christa von einer Welle ausgehoben, stürzte und verletzte sich an der Hand – inklusive Rettung, Krankenhaus, einrenken,…
…aber gottseidank nicht gebrochen, nur verschoben, Segelfähigkeit ist erhalten 🙂