Anegada – wie im Bilderbuch!

Anegada hat’s uns angetan, wir bleiben noch ein wenig. Die Ürsprünglichkeit dieser Insel ist faszinierend, die Farben und Strände bilderbuchhaft.

Conch – Meerresschnecken gibt’s hier zu Hauf, sie werden zu der lokalen Spezialität “Conch Fritters” verarbeitet. Gleiches gilt für die Caribbean Lobsters. Diese sind eigentlich Langusten, haben also keine Scheren und sind mit sehr langen Fühlern ausgestattet. Hier werden sie hauptsächlich gegrillt oder z.B. bei Rotis oder Salaten beigegeben – hervorragend! Da die Insel praktisch vollständig von einem Riff umgeben ist, gibt es die Lobster in Hülle und Fülle. Sie werden nur von Einheimischen gefangen und bei nur 300 Einwohnern ist genug für alle da – auch für die paar Segeltouristen…

Die lokalen Fischer bewahren sie direkt am Steg auf, frischer kriegt man sie nirgendwo…

Gestern Abend hatten wir wieder einen glutroten Sonnenuntergang, den wir bei einem Sundownder bei unseren Freunden Elke und Kurt genossen.

Kurz danach waren wir allerdings ziemlich überrascht…

…nach dem Sonnenuntergang auf einmal DAS am Abendhimmel:

Das Ganze war etwas “spooky” anzusehen, aber die im Video geäußerte Vermutung hat sich bei einer Internet-Recherche bestätigt – es war der Start einer Rakete von Cape Canaveral aus, mit welcher Space-X Satelliten in die Umlaufbahn befördert – na, dann sind wir wieder beruhigt…

Von Salt Island nach Anegada

Unser Tauchgang zum Wrack der Rhone ist richtig toll! Die Rhone war ein gemischtes Segel. und Dampfschiff und hatte 1867 den Rekord für Atlantiküberquerungen um 2 Wochen verbessert! In einem Hurricane im Jahr 1867 kollidierte sie mit dem Felsen an der Südspitze von Salt Island und das eindringende Meerwasser brachte den auf Volllast laufenden Dampfkessel zur Explosion. Über 200 Menschen fanden ihr nasses Grab! Aufgrund der Explosion liegt das Wrack etwas verstreut, mit zwei Tauchgängen konnten wir alle Teile genau inspizieren und die tolle Korallenlandschaft mit üppigem Marineleben erleben (Haie, Moräne, Barracuda, Lobster und unglaublich viele “Kleinfische”)!

Nach dem Tauchgang gab’s Sushi bei Elke und Kurt auf der Into the Blue – what a treat!

Wir beschließen, nach Anegada ganz im Norden der Inselgruppe aufzubrechen und einen Zwischenstopp im North Sound von Virgin Gorda einzulegen – auf einen Sundowner beim Saba Rock!

Wir hatten viel Spaß bei einem monumentalen Jenga – Spiel! Sogar die Leute von den Nachbartischen kamen zum Applaudieren!

Am nächsten Morgen ging’s weiter nach Anegada – eine ganz flache Insel, die von Riffen umgeben ist und die für die perfekten Lobster bekannt ist!

Wir mieten uns Scooter und erkunden die Insel – sie hat nur 300 Einwohner und ist sehr ursprünglich – auch der Tourismus ist äußerst überschaubar und hat die lokalen Strukturen intakt gelassen!

Wir besuchen eine kleine Aufzuchtstation für die lokale Iguanapopulation – diese Tiere sind vom Aussterben bedroht und sollen im Überleben gesichert werden.

Die Strände sind fast kitschig, die Farben bilderbuchmäßig karibisch!

Es gibt nur wenige Lokale, wir finden das sehr angenehm!

Die Drinks in der Palmenwedel – gedeckten Strandbar sind fein – und der Lobster in Sid’s Restaurant perfekt!

Wieder ein paar Unterwasserbegegnungen…

In den letzten Tagen haben wir die eine oder andere Schnorchelrunde gedreht und dabei einige schöne Begegnungen gehabt – unter anderem zusammen mit unseren Freunden von der Into the Blue, Kurt und Elke!

Hier ein paar Bilder von den faszinierenden Lebewesen unter Wasser!

Morgen haben wir zwei Flaschentauchgänge vor, einen beim Wrack der RMS Rhone und einen bei einem naheliegenden Riff – da freuen wir uns schon sehr drauf!

Es geht heimwärts für Christa und Moali!

Nach mehr als zwei Wochen ist’s für die beiden Zeit, die Heimreise anzutreten! Wir haben noch ein Abschiedsessen in Lokal Loose Mongoose – vielen Dank für die feine Einladung!

Am nächsten Morgen heißt es dann Taschen packen und zum Flughafen gehen…ja genau – gehen! Wir liegen an einer Boje in der Trellis Bay, diese liegt direkt neben dem Flughafen – der nicht sehr viele Flugbewegungen hat, ist also trotzdem eine ruhige Nacht! Wäre da nicht der Umstand, dass wir – obwohl an einer offiziellen Boje liegend – eine Grundberührung haben und uns mitten in der Nacht an eine andere Boje verholen müssen. Naja, gottseidank nix passiert!

Für’s ganze Gepäck und alle Leute braucht’s zwei Dinghi-Fahrten! Dank unserer Bord – Sackrodel sind die fünf Minuten zu Fuß auch mit Gepäck kein Problem!

Nach dem Einchecken gibt’s noch einen Abschiedsdrink, dann geht’s heimwärts! Schön war’s, danke für die gemeinsame Zeit!

Schnorcheln bei “The Indians”

Auf dem Weg vom Norman Island zum Peter Island machen wir einen Zwischenstopp bei den “Indians” – einer Felsformation, die exponiert vor Norman Island im Meer liegt und als feiner Tauch- und Schnorchelspot bekannt ist.

Trotz ein wenig Wind und Welle machen wir an einer Boje fest und verbringen ein paar Stunden mit dem Besuch der Indians.

Die Unterwasserwelt ist schön, dennoch sieht man einerseits absterbende Korallen – wohl aufgrund der zu warmen Meerestemperaturen…

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…andererseits sehen wir auch von Menschenhand (oder Flosse…) zerstörte Korallen. Offenbar sind zu viele Menschen unterwegs, die entweder ihre Gliedmaßen nicht im Griff haben, oder die Unterwasserwelt nicht zu schätzen wissen – jedenfalls macht uns das wütend!

Trotzdem – ein wirklich feiner Schnorchelspot, wir bereuen den Zwischenstopp nicht!

Von Jost Van Dyke nach Norman Island…

Wir machen einen Ausflug zum Bubbly Pool an der Nordseite der Insel Jost van Dyke. Ein Taxi bringt uns dorthin. Die Taxis sind hier Spezialfahrzeuge, meist umgebaute Pick-ups mit Sitzgelegenheiten auf der Ladefläche – und das in allen Größen!

Der Pool ist bei höherem Seegang sicherlich noch etwas spektakulärer, weil die Brandung dann richtig reinschwappt, aber nett war’s allemal…

Am Rückweg lassen wir uns in der Great Harbour – dem “Hauptort” von Jost van Dyke, absetzen und schauen in der Bar “Foxy’s” vorbei – dort ist ein Krabben-Wettrennen im Gange! Die Krabben sind nummeriert, jeder setzt auf eine Nummer. Die-/Derjenige, dessen Krabbe als erstes vom Tisch fällt, gewinnt – ein T-Shirt!

Gewonnen hat ein Amerikaner, der ein XXXXXL Shirt benötigt hätte – bei XL war allerdings Schluss…recht glücklich hat er nicht dreingeschaut…

Heute früh gings dann weiter auf Norman Island – bei scharfem Wind sind wir recht sportlich rübergesegelt!

Nach einer ausgiebigen Schorcheltour rund um um die Höhlen beim “Treasure Point” schauen wir zur Happy Hour ins Willy T’s – wohl die karibische Version des Wiener Badeschiffs!

Island Hopping auf den BVI’s

Vom North Sound weg begeben wir uns auf eine “Inselhüpftour” auf den British Virgin Islands. Erste Station ist Marina Cay, ein zwischen mehreren Inseln eingebetteter Ankerplatz mit einem netten Lokal. Wir drehen eine kleine Inselrunde und stellen fest, dass auch hier die Spuren des Hurricanes vor sieben Jahren noch an vielen Stellen sichtbar ist!

Von Marina Cay geht’s weiter zu einem Schnorchelausflug beim “Monkey Point” – wir legen an einer Boje an und genießen die Unterwasserwelt!

Abends stoppen wir in der Cane Garden Bay, der Gitarrist Jeff Ross – ehemals bei Lou Reed und auch bei den Wailers – spielt zur Happy Hour auf!

Am nächsten Morgen geht’s nach Road Town, wo wir im Hafen einchecken. Hier liegen wir neben einem 80 Fuss Katamaran – ein Riesending, neben dem unsere Crossover wie Spielzeug aussieht und der uns mit seiner Klimaanlage beschallt 🙁

Road Town selbst ist nur bedingt sehenswert, es lässt Ortszentrum und Stadtplanung vermissen – und auch hier sieht man, wie sehr die Bevölkerung von Irma getroffen worden ist. Viele haben es nicht mehr geschafft, ihre Häuser wieder aufzubauen…

Nächste Station ist die Insel Jost van Dyke, wo wir vor der White Bay ankern – und die berühmte Soggy Dollar Bar besuchen – eine Strandbar, die ihren Namen davon hat, dass die Segler zum Ufer schwimmen und mit nassen Dollarnoten den hier erfundenen Drink “Painkiller” bezahlen.

Und so sah’s hier nach Irma aus…

The North Sound & Saba Rock

Vom Nationalpark “The Greater Baths” segelten wir in den Norden der Insel Virgin Gorda und durch eine Riffeinfahrt in den North Sound. Das erwartete Schnorchelparadies haben wir nicht vorgefunden. Der Meeresgrund ist in diesem Bereich eher sandig, mit Seegraswiesen und nur ganz vereinzelten Korallenfelsen durchsetzt. Daher war unser Schorchelausflug nur kurz, wir haben dann dem ikonischen “Saba Rock” einen Besuch abgestattet.

Dieses auf einem Felsen erbaute Ressort wurde bereits dreimal von einem Hurricane zerstört, zuletzt 2017 durch den in dieser Gegend desaströsen Hurricane Irma! Mit Windgeschwindigkeiten um 280(!!) km/h wütete Irma hier! Das Ressort wurde erst 2022 wieder eröffnet und strahlt heute wieder Lebensfreude aus – wenngleich man die Schäden, die “Irma” auf den Inseln hier hinterlassen hat, in vielen Bereichen noch nicht überwunden sind!

Beim Neubau des Ressorts wollte man auf Nummer sicher gehen! Solche Verstrebungen und Abspannungen sieht man in dieser Gegend sonst gar nicht!

Jedenfalls haben wir den Sundowner hier sehr genossen!

…und: wir sind auf den BRITISH Virgin Islands!

Erste Station: Virgin Gorda

Die Überfahrt von Sint Maarten auf die nächstliegende Insel der British Virgin Islands, Virgin Gorda, verläuft äußerst fein – wir haben so um die 15 Knoten Wind und fahren einen sportlichen Halbwindkurs – fast schon hart am Wind, und mit moderaten Wellen – fein, um gut voranzukommen und es nicht allzu ungemütlich zu haben! Außerdem haben wir fast Vollmond, daher haben wir auch in der Nacht gute Sicht! Bei der morgendlichen Ankunft müssen wir den “Round Rock” südlich umrunden um den Riffen auszuweichen – dann geht’s direkt nach Spanish Town in den Hafen.

Die Hafeneinfahrt ist etwas abenteuerlich rund um ein Riff herum, die nicht allzu großen Bojen darf man nicht übersehen!

Nach dem Einklarieren nehmen wir uns ein Taxi und fahren ca. 10 Minuten zum “The Greater Baths” -Nationalpark. Hier bilden riesige Granitfelsen die Küste, in den Kavernen zwischen den Felsen schwappt das Meer herein und man kann zwischen den Felsblöcken durchwandern. Diese pittoreske Landschaft lässt uns staunen!

Wir wandern zu den Felsen, und auch da gibt’s immer wieder was zu entdecken!

Das Durchwandern der Felsen ist ein echtes Erlebnis!

Erste Eindrücke…

…vertiefen sich…

…und lassen uns sehr beeindruckt zurück!

Abends gingen wir fein Essen, die Kulisse im Lokal wurde dem am Tag Erlebten gerecht (und auch das Essen war fein!)!

Wir segeln auf die British Virgin Islands!

Gestern haben wir unseren Tauchkurs abgeschlossen und dürfen uns nun Open Water Diver nennen!

Auch haben wir unseren bestellten Sonnenschutz nun abholen können und gleich ausprobiert – sieht doch gut aus! Nun haben wir es nicht nur bei Sonne etwas kühler, sondern können auch bei leichtem Regen die eine oder andere Luke offen lassen – was gerade beim Kochen sehr angenehm ist!

Die Crew ist bereit zu nächsten Zielen aufzubrechen. Es geht Richtung British Virgin Islands! Da wir etwa 80 Seemeilen Weg zurückzulegen haben, brechen wir abends auf – so segeln wir über Nacht und kommen bei Tageslicht an.