Die sardische Ostküste nach Norden…

Von Cagliari segeln wir die sardische Ostküste nach Norden – wir müssen nach Olbia, da ich von dort aus ein paar Tage nach Wien fliegen werde.

Zuerst ging es an den Strand Cala Carbonara, wo wir eine Nacht verbrachten, dann weiter in eine Bucht namens Punta Tramazza. Dort trafen wir uns mit Elke und Kurt von der Into the Blue zum Abendessen – sie hatten einen technischen Zwischenstopp im gleich daneben gelegenen Porto Cristallo eingelegt.

Weiter ging es nach Arbatax, ein Ort, der für seine roten Granitfelsen bekannt ist. Wir machten einen längeren Landgang und wanderten in den roten Felsen.

Auch am Strand ist der “Sand” anders als anderswo…

Jedenfalls lohnenswerte Ausblicke…

Am Abend gab’s dann selbstgemachte Pasta alla Norma, hervorragend!

Nun geht es weiter nach Norden, im mittleren Teil bezaubert Sizilien mit einer wunderbaren Steilküste (auch mit vielen Höhlen) – die von unzähligen Touristen mit Schlauchbooten besichtigt werden.

Auf nach Sardinien

Der nächste längere Schlag steht an, es geht von Martettimo nach Cagliari auf Sardinien – wir rechnen mit etwa 35 Stunden Segelzeit und das Windfenster sieht sehr gut aus – wir werden den Motor nicht brauchen! In der Tat kommen wir bestens voran…

Die Nachtfahrt war unkompliziert, es scheint in dieser Gegend sehr wenig Schiffsverkehr zu geben. Natürlich war’s mit dem Schlaf auch nicht allzu weit her, da das Segeln doch relativ dynamisch war – immer 15-25 Knoten Wind.

Wir sind bei der Ankunft in den Hafen von Cagliari eingelaufen – wir wollten in Ruhe ausschlafen und dann dem Boot und uns selbst eine ausgiebige Dusche verpassen . und auch das Dinghi brauchte wieder mal etwas Pflege!

…und auch die Crossover ist von der Salzkruste befreit uns steht wieder fein da!

Danach gibt’s Stadtbesichtigung…

…und für Motorradfreunde: Honda CB 750 Four mit Marving 4-1 Anlage – hört man in der ganzen Stadt 😉

Von Palermo nach Marettimo

Bevor wir die Überfahrt von Sizilien nach Sardinien antreten, machen wir noch einen Zwischenstopp auf Marettimo, eine der Sizilien im Westen vorgelagerten Inseln. Es gibt auf der Insel nur eine Ansiedlung, wir ankern vor dem kleinen Fischerhaffen und genießen den beschaulichen Ort, kaufen im kleinen Alimentari noch ein paar wichtige Versorgungsprodukte (das Bier war schon knapp) und geben uns dann einem Aperitivo und einem guten Abendessen hin!

Heisse Nächte…

…in Palermo hatten wir nicht wirklich – man ahnt den Herbst auch hier schon – aber ein paar Besonderheiten hat die Hauptstadt Siziliens doch! Die Mafia-Vergangenheit scheint abgeschüttelt, aber noch nicht überwunden. Viele Gebäude, auch in der Innenstadt, sind in desolatem Zustand, aber es gibt auch schon einige Beispiele schöner Renovierungen. Nichtsdestotrotz – Palermo zählt definitiv nicht zu den schöneren Plätzen auf Sizilien!

Gutes Essen gibt’s jedoch auf Sizilien überall!

Und vor dem Lokal dann dieses Bild:

Ein Mafioso, ganz sicher!

Er hat aber dann doch nur ein Hochzeitspärchen abgeholt 😉

Von Palermo aus ging’s weiter zum Capo San Vito am westlichen Zipfel Siziliens. Am Weg dorthin hatten wir Wind von Achtern und haben mal den Gennaker und die ausgebaumte Genua im Butterfly als Vorwindsegel ausprobiert – ist für leichtere Winde eine sehr gute Alternative!

Wir fahren jetzt noch auf die Isola di Marettimo, die Sizilien im Westen vorgelagert ist und werden die für die nächsten Tage vorhergesagten Südostwinde für die Überfahrt nach Sardinien nutzen!

Nächste Station: Cefalu

Von Milazzo ging’s nun weiter nach Cefalu – das Städtchen mit ca. 13.000 Einwohnern ist um einen Felsblock herum gelegen, oben am Fels ist die alte Burg – wieder eine Anlage, die auf hellenistische Zeit zurückgeht und bis ins späte Mittelalter immer wieder Verwendung fand.

Wir kamen erst im Dunkeln nach Cefalu, der Sonnenuntergang vor der Ankunft eiferte mit dem Sonnenaufgang am nächsten Morgen um die Wette…

Der Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Vor der Sonne der Dom – einen so großen Dom würde man in so einer Kleinstadt auch nicht vermuten…

Die Altstadt und der Burgberg waren jedenfalls den Besuch (und den Aufstieg in der Mittagshitze) wert!

Und nach dem Sightseeing Abkühlung beim Putzen des Bootsrumpfes!

Bye-bye Elena & Ralf

Die letzte Station auf den äolischen Inseln ist Salina – wir legen uns dort in den Hafen und genießen das nette Dorf Salina mit seinen Einkaufsmöglichkeiten für lokale Spezialitäten (besonders für die Kapern ist Salina bekannt!) und seiner hervorragenden Kulinarik – und das bei durchaus moderaten Preisen!

…und die Verwendung lokaler Baumaterialein kennt man hier schon länger!

Wir schwärmen zu einer nachmittäglichen Shoppingrunde aus und kommen zum Aperitivo wieder zusammen, für danach hat Elena ein Lokal ausfindig gemacht, in welchem sich ein Architekt eine 2. Karriere als Gastronom gefunden hat – beste lokale Speisen!

Aperitivo…mit der Malvazia-Traube können Winzer hier besonders gut umgehen!

Am Samstag ging’s dann zurück nach Milazzo auf Sizilien, Ralf und Elena mussten am Sonntag früh den Bus nach Catania erwischen, der sie zum Flughafen nach Catania bringen sollte. Leider hatten wir etwas wenig Wind am Rückweg, konnten aber unseren Gennaker mit einem besonderen Setup probieren – wir verwendeten den Spinnakerbaum, um den Segelhals des Gennakers nach Luv auszubaumen – und konnten damit bei schwachem Wind auf reinem Vorwindkurs segeln – hat ganz gut funktioniert – und so kam Ralf auch noch zum Gennakersegeln!

Am nächsten Morgen hieß es leider Abschied nehmen! Mit Ralf wird es ja ein Wiedersehen im Winter geben, er wird uns auf der Atlantiküberquerung begleiten – wir freuen uns schon drauf!

Ciao zusammen!

Die äolischen Inseln…

Unser nächste Reiseziel sind die äolischen Inseln. Von Scilla aus starten wir auf Vulcano, wo wir einen ersten Eindruck der vulkanischen Inseln bekommen. Schwarze Sandstrände – aber auch schwarzer Staub am Schiff 🙁

Nette Leute und feine Strandbars!

Von Vulcano gings nach Panarea, wo wir ein prähistorisches Dorf in bezaubernder besuchten Küstenlandschaft besuchten.

Und nach der Besichtigung ein bisschen baden und schnorcheln!

Von Panarea ging es weiter zum Stromboli, wo wir eine nächtliche Vulkanwanderung machen! Wir konnten grandiose Erinnerungen und Bilder mitnehmen, die Gewalt von Vulkanen und welche Zerstörungen hier entstehen können, sind atemberaubend!

Hier ein paar Eindrücke von unserer Vulkanwanderung!

Farbenspiel beim Sonnenunterg

Auch der Sonnenaufgang am nächsten Tag und die Vorbeifahrt am Vulkan am nächsten Tag haben es in sich!

Die Straße von Messina…

Von Taormina ging es bei guten Winden durch die Straße von Messina – Wind, Strömung (wir hatten bis zu fünf Knoten Strömung!) und Schiffsverkehr brauchten da gute Beachtung! Wir hatten Schiffe von allen Seiten, auch von unten 😉

Wir übernachteten vor Scilla, das am Ausgang der Straße von Messina liegt. Ein netter Ort, allerdings hatten wir viel Schwell und nach dem Abendessen wieder mit dem Dinghi über die Brandung zu kommen, war eine echte Herausforderung!

Dafür hatte wir schöne Eindrücke vom Ort Scilla!

Sonnenuntergang

Eine ganz besonders reizvolle Kulisse…

Wir segeln von Catania Richtung Norden und treffen nach ca. 20 Seemeilen auf den wundervollen Anblick von Taormina.

Das Städtchen mit ca. 10.000 Einwohnern thront knapp 200 Höhenmeter über dem Meer und bietet einen tollen Anblick!

Wir ankern in der Bucht vor dem Ort und begeben uns auf Erkundung.

Die Römer wussten schon, wo so ein Theater hingehört! Herrlicher Ausblick, der Ätna mächtig im Hintergrund.

Blick vom römischen Theater auf den Ätna – diese Bild ist meiner Mutter gewidmet!

Der Dom San Nicolo di Bari (mit Michi, Ralf & Elena…Suchbild ;-))

Zum Abschluss gab’s noch einen Besuch im “Englischen Park” – der heißt so, weil er von einer aus England stammenden Wahl – Taorminerin mit altruistischen Motiven angelegt wurde und der Öffentlichkeit unentgeltlich zugänglich ist.

Morgen machen wir uns auf Richtung Straße von Messina, da ab Dienstag starker Wind angesagt ist – wir wollen diese kritische Passage bei halbwegs moderaten Bedingungen durchsegeln! Heute gibt’s Spaghetti Carbonara (mit Guanciale, wer‘s kennt 😉 ) und einen Fenchelsalat mit Orangenfilets, Elena und Ralf haben die Bordküche über!

Aber erst nach dem Sundowner!

Elena und Ralf sind da!

Gestern früh sind Elena und Ralf zu uns gestoßen – sie werden eine Woche mit uns unterwegs sein und Sizilien sowie die äolischen Inseln mit uns “besegeln”.

Nach dem Begrüßungsfrühstück gingen wir die Besichtigung von ein paar Highlights in Catania an. Der Fischmarkt ist für uns Binnenländler jedenfalls sehenswert…

…und Gustostückerl werden gleich vor Ort zubereitet und genossen – unser 2. Frühstück!

Gestärkt für weitere Besichtigungen…

Und am Abend dann: Antipasti, danach Pasta alla Norma, eine hervorragende lokale Spezialität! – und einen Limoncello zum Abschluss!