Gestern haben wir unsere Crossover in Ponta Delgada zurückgelassen, wir machen uns auf Richtung Heimat!
Ein Abschiedsfoto muss sein!
Wir fliegen über Porto nach Wien…
…Simon holt uns vom Flughafen ab und wir werden von Sabine & Dani, Ronja und Simon begrüßt!
Wieder in heimatlichen Gefielden!
Heute Mittwoch gings dann heim nach Puchenau, Gitti holt uns am Bahnhof ab und es gibt einen Begrüßungsumtrunk!
Sogar ein Begrüßungstransparent gibt’s!
Herzlichen Dank an euch alle, die ihr mit uns virtuell (einige auch persönlich!) mitgereist seid, die ihr uns mental unterstützt habt, die vielen schönen Momente mit uns geteilt habt und in den wenigen schwierigeren Momenten uns angefeuert und aufgemuntert habt!
Wir freuen uns sehr auf das Wiedersehen!
Mit unserer Ankunft zu Hause wird dieser Blog erstmal “stillgelegt”…vielen Dank & alles Liebe!
Die Reise von Pico nach Ponta Delgada dauert 29 Stunden, leider haben wir kaum Wind und müssen daher fast die ganze Strecke motoren.
Ein Jubelschrei entfährt uns jedoch, als wir etwa 30 m neben unserem Boot einen Pottwal entdecken!
Auch ein paar Delfine begleiten uns wieder, diesmal waren es atlantische Fleckendelfine.
Wir genießen den letzten Sonnenunter- und aufgang auf offener See bevor wir in Ponta Delgada einlaufen.
Ponta Delgada ist ein nettes Städtchen und der Hauptort der Insel Sao Miguel. Wir bekommen nur einen kleinen Einblick, denn für uns steht die Vorbereitung der Crossover auf einige Monate Stehzeit im Vordergrund.
Wir besorgen zusätzliche Festmacher, Scheuerschutzschläuche, ein Entfeuchtungsgerät und viele andere Kleinigkeiten, sodass wir unser Schiff einige Zeit in der Obhut von Pedro lassen können – Pedro hat die Aufgabe des “Caretakers” übernommen und wird regelmäßig kontrollieren, ob bei der Crossover alles in Ordnung ist – vor allen Dingen bei Schlechtwetter.
Für uns gilt es aber, die Wassertanks zu konservieren, den Wassermacher zu stillzulegen und mit biozider Flüssigkeit zu füllen, alle verderblichen Lebensmittel weiterzugeben, das Dinghi und den Außenborder für die längere Stehzeit zu versorgen, u.v.a. mehr. Nach einem Jahr an Bord ist es auch gar nicht so klar, was von unseren persönlichen Sachen an Bord bleibt und was wieder mit ins zivile Leben darf…20 kg Fluggepäck ist nicht so viel…aber naja, wir kommen ja wieder!
Jedenfalls ist es ganz schön viel Arbeit an Bord – die Insel Sao Miguel kennen zu lernen wird sich wohl erst bei nächster Gelegenheit ausgehen. Den Hafenplatz haben wir für ein ganzes Jahr gebucht, wir werden also sicher Gelegenheit dazu haben. Die Reize jeder der Azoreninseln sind jedenfalls einen Besuch wert!
Am Dienstag geht’s retour, wir freuen uns sakrisch auf ein Wiedersehen mit Family & Friends!!
Unser Jahr auf der Crossover geht mit Riesenschritten seinem Ende zu! Bevor wir die Insel Pico Richtung Ponta Delgada auf Sao Miguel – unserer vorläufigen Endstation – verlassen, wollen wir noch den Pico besteigen – seines Zeichens der höchste Berg Portugals und mit seinen 2351 m Höhe vom Meeresspiegel aus ein imposanter Anblick.
Auch für Karin und Pani ist die Besteigung des Pico der würdige Abschluss des Besuches bei uns auf der Crossover.
Gestern gings früh raus aus den Federn, um 8:00h waren wir bereits an Land und bestiegen ein Taxi, das uns rauf zur Basisstation (auf ca.1200m) für die Besteigung brachte. Bestes Wetter war angesagt. Auf der Station wurden wir mit GPS-Trackern ausgestattet – das ist Pflicht auf diesem Berg! Das regelmäßige Einfallen von dichtem Nebel und die wegen des rauen Vulkanfelsens häufigen Verletzungen bei Stürzen haben die Nationalparkbetreiber offenbar zu dieser Maßnahme veranlasst.
Bei der BasisstationAuch hier gibt’s Stoamandln
Über dem Kraterrand türmt sich dann noch der Gipfel auf!
Nach etwas weniger als drei Stunden Gehzeit erreichen wir den Gipfel. Wunderbare Ausblicke bieten sich uns!
Nach einer feinen Mittagsrast am warmen Lavagestein gings wieder nach unten!
Heute Früh hieß es Abschied nehmen, Karin und Pani mussten zum Flieger.
Bye-bye Pico,..…bis bald, Karin & Pani!
Gleich nachdem wir die Beiden an Land gebracht haben, machen wir uns auf Richtung Ponta Delgada. Dort haben wir einen Langzeit-Hafenplatz für die Crossover gefunden – und wir haben bereits einen Heimflug für nächsten Dienstag, den 25.6.2024 gebucht!
Gestern Nachmittag sind wir auf Sao Jorge angekommen und haben uns im Hafenbecken von Velas vor Anker gelegt. Nach einem Ankerschluck und einem feinen Abendessen (Spaghetti puttanesca) gibt’s einen Landgang und einem Besuch beim Hafenmeister – ab dem Folgetag können wir im Hafen anlegen.
Wir nehmen uns ein Mietauto und erkunden Sao Jorge – augenfällige “must see” Sehenswürdigkeiten gibt es hier nur wenige, aber die Landschaft und die kleinen Dinge sind hier reizend und eine Inselrundfahrt jedenfalls wert!
Velas – da unten im Hafen liegt die CrossoverLos geht’s mit dem Leihwagen!
Wir fahren bis zum östlichsten Ende der Insel und sind von der “stillen Schönheit” begeistert!
WalfängerbooteIlhéu do TopoFreibad Azorean-StyleLeuchtturm am Ostende der Insel
Am Donnerstag wechselten wir von der Insel Fajal auf die Insel Pico. Wir laufen bei über 20 Knoten Wind in den winzigen Hafen von Lajes do Pico ein und können längsseits am Steg bei echt sportlichen Bedingungen gleich neben der Hafeneinfahrt anlegen. Am nächsten Tag ist alles fein, bestes Wetter und ein freier Blick auf den Pico!
Wir beschließen, bei einem Whalewatching mit zu fahren. Mit schnellen Schlauchbooten geht es nach den Anweisungen eines “Spotters”, der mit tollem Fernglas ausgestattet auf einem Turm an Land sitzt, hin zu den Plätzen, wo maritime Säuger gesichtet werden. Die Wale erkennt man am “Blas”, also an der Wassernebelsäule, die die Tiere beim Ausatmen ausstoßen. Delfine sieht man aus der Ferne auch leicht durch das Herausspringen aus dem Wasser.
Karin & Pani ganz hinten…
Es sind uns ganz tolle Aufnahmen gelungen! Hier ein Pottwal beim Abtauchen:
…und eine feine Delfinaufnahme mit Unterwasserteil!
Heute geht’s weiter auf sie Insel Sao Jorge, leider bei wenig Wind und daher unter Motor.
Wir besuchen nochmal die Westseite von Fajal, die von 1957 bis 1958 durch einen Untersee-Vulkanausbruch neu entstanden ist. Die Insel wurde durch den Ausbruch um ca. 1,5 km² größer. Aufgrund des Ausbruchs wurden viele landwirtschaftliche Flächen mit Asche bedeckt, viele Häuser wurden unbewohnbar, der Tourismus blieb aus – die katastrophalen Verhältnisse führten dazu, dass etwa die Hälfte der 30.000 Bewohner auswanderten – die allermeisten in die USA, die allen von den Ausbrüchen betroffenen Bürgern der Azoren die Staatsbürgerschaft zusagte!
Neu entstandene LandmasseBlicke in die vulkanische LandschaftAm Leuchtturm
Ähnliches muss sich vor über 400.000 Jahren abgespielt haben, als sich der Hauptkrater der Insel, die Caldeira, gebildet hatte – für uns ein langer, für die Erdgeschichte wohl eher ein kurzer Zeitraum! Bei unserem zweiten Besuch auf der Caldeira finden wir feinstes Wander- und Picknickwetter vor!
Gestern haben wir die beiden im Hafen von Madalena auf Pico abgeholt – das Taxi hat sie vom Flieger dorthin gebracht. Da man im kleinen Fischerhafen von Madalena mit dem Segelboot nicht bleiben kann, geht es gleich zurück nach Horta.
Begrüßungsschluck an Bord!
In Horta machen wir erstmal einen Spaziergang und schauen dann im Walfänger-Museum vorbei – wir bekommen weitere Einblicke in den Walfang, der hier ja bis in die 1980-Jahre eine wesentliche Bedeutung hatte.
Riesige Tiere!Das Öl aus dem Walfett wurde hier ausgekochtMit diesen Winden wurde die Wale zur Fabrik hochgezogenDampferzeugerDa wurden die Wale vom Meer herauf gezogenPani mit Hexenschuss 🙁
Mit solchen Walfängerbooten würden früher die Pottwale gejagt – heute machen die Leute hier noch Regatten mit diesen Booten, um die Tradition aufrecht zu erhalten
Am Abend gab’s dann ein Konzert von Pianocean – einer Künstlerin, die mit Segelboot und Klavier die Welt musikalisch bereist! Eine wirklich feine Vorstellung, die sie zusammen mit lokalen Musikern, die jeweils Gastauftritte zusammen mit ihr hatten, bestritt.
Wie an allen Knotenpunkten für Atlantiküberquerungen ist es auch hier in Horta guter Brauch und Glücksbringer für die bevorstehenden Segeletappen, seinen Bootsnamen an den Hafenwänden zu hinterlassen. Über die Jahrzehnte ist eine schöne Galerie entstanden, die durch viele Fahnen und sonstige “Hinterlassenschaften” in der Seglerbar “Peter’s Cafe” ergänzt wird.
Hier einige Bilder vom Hafengelände in Horta:
Offenbar high Schools……auf “Schulausflug”
Der hat scheinbar das ganze Ruder verloren, nicht nur den Autopiloten….
Jedenfalls verewigen wir uns auch an einer Säule vor dem Waschhaus!
In Peter’s Cafe muss dann auch noch eine Fahne von uns hin!!
Hier ist sie vorbereitet……und hier hängt sie jetzt!
Flaggenübergabe beim Chef:
Übergabe beim Chef
…und natürlich bekommen wir von Peter auch eine Fahne übergeben!
Nachdem wir Horta ausgiebig besichtigt haben, schweifen wir auf der Insel Fajal herum – diese ist wie alle Azoreninseln vulkanischen Ursprungs und am Schnittpunkt zwischen der europäischen, der amerikanischen und der afrikanischen Kontinentalplatte in einem für Vulkanologen und Geologen interessanten “Dreiplatteneck”.
Erst 1957 wuchs die Insel um mehr als einen Quadratkilometer, als sich im Westen der Insel ein neuer Vulkan aus dem Meer erhob – heute als noch nicht bewachsener Inselteil klar als “neu” zu erkennen! In einer interessanten Ausstellung im Keller des Leuchtturms ist die Entstehung der neuen Landmasse dokumentiert.
Alles hinter dem Leuchtturm ist neues Land, der Leuchtturm steht jetzt im Landesinneren und ist nicht mehr in Betrieb. Nach dem Ausbruch war der Leuchtturm ein gutes Stück mit Asche verschüttet, der Leuchtturmwärter hat viele Bilder zur Entstehung der Landmasse beigesteuert – mutig oder verrückt, das lassen wir an dieser Stelle offen…
Die älteren Inselteile bieten ein gänzlich anderes Bild!
Der Blick auf HortaFür einen Tag unser e-Scooter…
Besonders eindrucksvoll ist die Caldeira – der Krater im Zentrum der Insel!
Wir wandern den Kraterrand entlang rund um den Vulkan und genießen die unterschiedlichen Perspektiven und auch die Blicke rund um die Insel!
Nach der Wanderung gibt’s wieder Arbeit am Boot – die Ersatzteile für den Antrieb des Autopiloten sind angekommen und das Ding muss zusammengebaut werden.
Neu und kaputt
Nach dem Einbau hinten im Boot hat dann auch noch die Kupplung gezickt, also nochmal raus, zerlegen, reparieren, und nochmal rein – mühsam nährt sich das Eichhörnchen! Aber nun passt wieder alles, hoffentlich für länger!
Wir liegen im Hafenbecken von Horta vor Anker und warten darauf, dass im Hafen ein Plätzchen für uns frei wird – und das nun schon seit vier Tagen! Wir bleiben hier in der Gegend, weil einerseits Ersatzteile für unseren Autopiloten hierher geliefert werden und weil andererseits Karin und Pani hier in den nächsten Tagen zu uns an Bord kommen. Auch die beiden bringen die Ersatzteile für den Autopiloten mit – wir haben doppelt bestellt, damit, wenn die Ersatzteile verbaut sind, gleich wieder welche vorrätig sind – und falls was schief geht…
Gestern haben wir einen langen Spaziergang (eigentlich kann man schon Wanderung sagen) rund um Horta gemacht – die Vulkankegel rund um das Stadtzentrum bieten schöne Blicke!
Es gibt einige Kirchen, sie sehen alle ähnlich aus!
Immer wieder sind schöne Pflasterungen vorhanden – auch in anderen Teilen Portugals ist uns das schon aufgefallen!
In der Nachbarbucht ein Walfangmuseum – früher VerarbeitungsfabrikAuf dem Weg zum Monte QueimadoDiese beiden versunkenen Vulkantrichter sind ein Schutzgebiet – und fein zum Tauchen!Der Vulkan auf der Nachbarinsel Pico – 2351 m hoch und immer schön anzusehen!
Heute machte ich einen Tauchgang – Michi hat bei 19 Grad Wassertemperatur andere Pläne 😉
Mein heutiger Tauchbuddy: Patrick – ein SchweizerEine Moräne wie ein Schlumpf 😉
Besondere Sichtungen: ein Riesengrouper – ca. 1m lang…