Schnorcheln bei der Marigot-Bucht

Heute fuhren wir mit dem Dinghi “einmal ums Eck” für einen kleinen, feinen Schnorchel-Ausflug.

Wir sehen einige Korallen und viele Fische, allerdings auch abgestorbene Korallen – die Korallenbleiche scheint hier auch ein Thema zu sein.

Am Rückweg fahren wir noch bei einem Segelboot vorbei, dem der Hurrikane IRMA nicht so gut getan hat!

Am späten Nachmittag war dann noch Zeit, den karibischen Farben zu frönen 😉

Von Barbados nach St. Lucia

Am Freitag Nachmittag brechen wir nach St. Lucia auf – ein Schlag von ca. 120 Seemeilen bis zu unserem Ziel, der Marigot Bay. Wir segeln bei kräftigem Halbwind die ganze Nacht durch, am Morgen haben wir ein feines Erwachen – einerseits tolle Wetterstimmungen,…

…das Land in Sicht ist eindrucksvoll…

…UND: eine riesige Delfinschule begleitet uns fast eine Viertelstunde lang, immer abwechselnd schwimmen einige Tiere direkt vor dem Boot her, ein tolles Schauspiel!

Wir legen uns in der Marigot Bay an eine Boje. In dieser Bucht wurde Dr. Doolittle gedreht, ein karibischer Ort wie aus dem Bilderbuch! Kräftiges Grün zusammen mit den Farben des Wassers,…

…besonders, wenn sich auch die Wolken verzogen haben!

…und auch die Drinks können Farbe!

Barbados – gemischte Gefühle!

Von der Six Men’s Bay – wo wir von der Überfahrt angekommen waren – segeln wir in die Hauptstadt Bridgetown. Wir ankern in der Carlisle Bay vor der Stadt und fahren mit dem Dinghi ins Zentrum, um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Offenbar hat die Corona-Pandemie und der damit ausbleibende Tourismus einige Kerben ins das Leben der Stadt geschlagen…es gibt eine beträchtliche Anzahl an “Lost Places” – Betriebe, die stillgelegt und verfallen sind (Lounge Bars, Restaurants, Geschäfte,…).

In der Innenstadt sind an jeder Ecke Stehtische, an denen die lokale Bevölkerung Glücksspielen nachgeht. Die Hauptstraße ist einigermaßen in Funktion, sobald man etwas abweicht, bemerkt man allerdings unweigerlich die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Aber es scheint ja wieder aufwärts zu gehen!

Wir beschließen, in der Carlisle Bay noch bei einem Schiffswrack schnorcheln zu gehen und dann Richtung St. Lucia aufzubrechen!

Das Wrack hat als Keimzelle für ein Korallenriff gedient…leider ist das Wasser an dem Tag, an dem wir schnorcheln, nicht allzu klar – aber wir sind trotzdem von der Vielfalt an maritimen Leben erfreut.

Nach dem Schnorcheln brechen wir zur Überfahrt nach St. Lucia auf, mehr davon morgen!

Angekommen!

Nach der Kurzmeldung gestern heute etwas ausführlicher…nach genau 2239 Seemeilen in 17,5 Tagen sind wir gestern um 09:15h in der Six Men’s Bay, einer ein klein wenig nördlich des Städtchens Speightstown gelegenen Bucht, vor Anker gegangen. Der letzte Segeltag war recht dynamisch, die immer wieder auftauchenden Squalls mit kurzen, sehr starken Regenfällen und auffrischendem, kräftigem Wind haben uns in der Nacht vor der Ankunft noch ein wenig beschäftigt.

Kaum hatten wir den Anker fallen gelassen, kam die Sonne raus und hat uns auf Barbados begrüßt – sehr anständig!

Nach der Ankunft gab’s ein ausgiebiges Frühstück, natürlich verbunden mit einem guten Schluck!

Wir haben nach dem Frühstück die Einreiseformalitäten erledigt und sind dann nach Speightstown aufgebrochen – den Flair eines kleinen karibischen Städtchens einsaugen…

…die karibischen Farben wahrnehmen…

…gut Essen gehen…

…und natürlich die erfolgreiche Atlantiküberquerung feiern!!

(Negronis können die auch hier mixen ;-))

Zum Abschluss der Überquerung gab’s heute Früh dann noch ein letztes Opfer für Poseidon – Ralf’s Segelschnauzbart musste dran glauben, das war so vereinbart!

Ach ja, eins noch…wir sind hier in guter Gesellschaft! Unsere Crossover ist ein richtiges Spielzeug gegen unsere Bootsnachbarn 😉

Endspurt!

Der letzte Tag unserer Atlantiküberquerung geht schneller, als uns lieb ist! Wir wollen wenn möglich bei Tageslicht auf Barbados anlanden, allerdings hat der Wind ordentlich zugelegt und präsentiert sich mit Spitzen von fast 37 Knoten!

Wir haben nur mehr ganz wenig Segel draußen und sind trotzdem schneller als gewollt – naja, dann wird’s halt wieder eine Nachtansteuerung!

Es ziehen immer wieder Squalls vorbei – das sind kleinere Gewitterzellen, die recht viel Regen und manchmal auch hohe Windgeschwindigkeiten bringen – nach einer Viertelstunde ist’s dann vorbei…

…und so wenn man mitten drin ist…in Sekunden alles nass, ist aber danach auch schnell wieder trocken…

Der starke Wind manifestiert sich auch in noch höheren Wellen – manche gehen auf fünf Meter rauf! Aber wir fühlen uns auf unserer Crossover sehr sicher, kein Grund zur Sorge!

Gestern gab’s ein feines Gemüsecurry, heute wird’s ein Eintopf. Die Vorrats-Schapps sind immer noch gut gefüllt – nur das frische Gemüse geht langsam zur Neige. Aber wir dürfen uns ja bereits auf Essen an stillstehenden Tischen mit karibischen Köstlichkeiten an Land freuen!

Die restliche Wegstrecke ist nun wirklich überschaubar, wir sind bereits weniger als 100 Seemeilen von Barbados entfernt!

Die Zeit ist umgestellt!

Heute Früh haben wir den Längengrad 52,5° übersegelt und sind damit in die Zeitzone der kleinen Antillen eingetreten. Die Borduhr ist umgestellt, wir sind nun in der Zone UTC -4, d.h. fünf Stunden hinter der mitteleuropäischen Zeit. Auch das zeigt uns, dass wir dem Ziel schon sehr nahe sind – ca. 350 Seemeilen trennen uns momentan noch von Barbados. Im Vergleich zu den fast 1900 Seemeilen, die wir schon hinter uns haben, ein Katzensprung! Dienstag Früh werden wir anlanden und freuen uns schon sehr drauf!

Wir segeln immer noch mit sehr guten Winden um die 20 Knoten dahin. Durch den konstanten Wind hat sich mittlerweile eine ganz anständige Welle aufgebaut, etwa 3 Meter in der Höhe, aber mit ausreichend langer Wellenlänge. Wenn eine Welle anrollt, sieht das respekteinflößend aus, ist dann doch nicht so wild. An die dauernden Schiffsbewegungen sind wir auch gewöhnt.

Je länger wir unterwegs sind, umso mehr Müll sammelt sich bei uns an. Wir haben beim Proviantieren sehr darauf geachtet, möglichst wenig Verpackungsmaterial an Bord zu nehmen und manche Verpackungen bereits vor der Abfahrt entsorgt – das geht aber nur bis zu einem gewissen Maß…Dosen, Flaschen und doch auch einiges am Plastikverpackungen sind leider unvermeidlich.

Wir haben aber einen guten Platz für den Müll an Bord gefunden, gottseidank ist er ja nicht allzu schwer…

Ganze zwei Wochen sind wir nun schon auf See, jetzt sind wir gerade hier:

…und wir freuen uns sehr auf die Ankunft!

Nur noch ein Viertel!

Wir nähern uns stetig unserem Ziel Barbados, heute werden wir die Dreiviertelmarke überschreiten. Die Vorfreude auf “Land in Sicht” beginnt sich immer mehr aufzubauen! Als sichtbares Zeichen holen wir heute die Flagge von den Kapverden ein und hissen die von Barbados – inklusive der unter der Nationalflagge zu führenden, gelben “Quarantäneflagge”. Diese muss geführt werden, bis wir offiziell einklariert haben, also die Grenzformalitäten erledigt sind.

Der Dreizack auf der Flagge von Barbados verweist auf Neptun, und mit dem hatten wir ja in der Silvesternacht ein Gläschen Rum 😉

Mehr zur Flagge von Barbados hier: Flagge von Barbados – Wikipedia

Der Wind ist weiterhin sehr gut und auch die Vorhersage für die Tage bis zu unserer Ankunft verspricht sehr gute Segelbedingungen. Wir haben unsere Dieselvorräte für eventuelle Flauten nicht benützen müssen, der Tank ist dreiviertel voll und die Reservekanister sind unberührt. Nach bereits mehr als 1500 in diesem Schlag zurückgelegten Seemeilen (für die Landratten: fast 2800km) schätzen wir uns da sehr glücklich!

Gut, diese Reserven zu haben und noch besser, dass wir sie nicht gebraucht haben 🙂

Hier haben wir Ralf in seiner Lieblingsposition – fischend, aber leider im Dauerkampf gegen die Sargassum-Alge, die sich immer wieder am Köder festhängt. Auch sind wir relativ schnell unterwegs, für’s Fischen wäre wahrscheinlich ein langsameres Tempo günstiger. Am rechten Bild sieht man die Algenfelder, die fast andauernd vorbeischwimmen…

Wie erwähnt werden wir heute die Dreiviertelmarke überschreiten, derzeit sind wir hier:

Und jetzt noch ein kleiner Sonnenuntergang…

Der Rum hat Poseidon geschmeckt!

Gleich nach unserer “Halbzeit” begann der Wind aufzufrischen, der Gennaker hat seine Schuldigkeit getan und muss nun der “Normalbesegelung” (im Butterfly) weichen. Der Wind bläst konstant mit 20 Knoten und in der Zwischenzeit hat sich auch eine schöne Welle aufgebaut.

Vor dem Schlafen gehen nehmen wir das Großsegel ins erste Reff, sonst ist’s zu dynamisch für die Nachtruhe.

Es geht flott dahin, heute haben wir unser bestes Etmal der Überquerung erreicht (147sm).

Unsere täglichen Positionsbestimmungen mit dem Sextanten werden immer genauer, heute war unser Ergebnis wieder nur ca. 12 Seemeilen abweichend von der GPS Position – das ist schon richtig brauchbar! Die Vergleichsergebnisse tragen wir in unsere Seekarte ein – auch das lässt uns erkennen, dass wir jeden Tag dem Ziel näher kommen! 🙂

Derzeit sind wir hier:

Zum heutigen Abschluss noch ein paar Stimmungsfotos…

Halbzeit!

Just in der Silvesternacht gibt es gleich zwei Dinge zu feiern – die Begrüßung des Jahres 2024 und unsere Halbzeit! Wir haben 1100 Seemeilen hinter uns und laut Prognose noch genauso viel vor uns. Zum Zeitpunkt, an dem wir die Hälfte-Linie überschreiten, gibt’s eine kurze Zeremonie:

Drei für uns, einer für Poseidon!

Den Jahreswechsel begehen wir etwas verfrüht, schließlich müssen wir unsere Nachtwachen ja auch durchhalten!

Wie ihr auf den Fotos im Hintergrund sehen könnt, gab’s am 31.12. vormittags noch einen “Waschtag”, wir gehen also frisch ins Jahr 2024!

Ralf war knapp dran, noch einen richtig großen “Altjahresfisch” zu fangen, aber leider hat diesmal der Fisch gewonnen! Augenscheinlich war’s ein stattliches Kerlchen!

…gerissen..,.

Wir haben zur Halbzeit eine kleine Bestandskontrolle durchgeführt.

Das Ergebnis: